Blasmusik Challenge
Zauber der Montur - so fesch sind die Musiker im Bezirk Baden

- Musikverein Teesdorf
- Foto: Manfred Wlasak
- hochgeladen von Manfred Wlasak
Dank der vielfältigen Trachten und Uniformen sind unsere Blasmusiker nicht nur musikalische, sondern auch visuelle Botschafter der Region.
BEZIRK BADEN. "Von insgesamt 13 Kapellen des Bezirks treten elf in Trachten auf. Trachten sind Ausdruck regionaler Verbundenheit und verleihen den Auftritten der Musiker eine authentische Atmosphäre", bringt es Bezirkskapellmeister Michael Osztovics auf den Punkt. Die Gestaltung der Trachten orientiert sich oft an den Farben der Gemeindewappen oder an regionalen Besonderheiten.
Landesweit einzigartig
So ist beispielsweise die Tracht des Musikvereins Anton Hofmann im Weinort Pfaffstätten der traditionellen Kleidung der örtlichen Hauer nachempfunden. Obmann Reinhard Schiefert weiß: "Wir sind NÖ-weit die einzige Kapelle, die mit einem weißen Schurz (dem Festtags- oder Aussteckschurz im Gegensatz zum blauen Arbeitsschurz) als unverkennbares Markenzeichen auftritt."
Uniform statt Trachtengwand
Bezirksobmann Michael Osztovics: "In Kontrast dazu treten zwei Kapellen im Bezirk - nämlich Hirtenberg und Ebreichsdorf - mit Uniformen auf, die jedoch nicht weniger traditionell sind." Obfrau Gabriele Schiefert vom Musikverein Ebreichsdorf erzählt: "Bei unserer Gründung 1985 gab es noch keine eigene Ortstracht, deshalb hat sich der Verein für die Anschaffung von ursprünglich blauen Uniformen entschieden. Seit dem Jahr 2000 tragen unsere Musiker die unverwechselbaren roten Uniformen."
"Durch die Notwendigkeit, diese Trachten und Uniformen teilweise zu erneuern bzw. neue Mitglieder einzukleiden, entstehen dabei durchaus nicht geringe Kosten, die durch die Vereine selbst zu tragen sind", betont Kurt Breth, Bezirksobmann des NÖ Blasmusikverbandes. Neben der Einkleidung verweist er auf eine weitere Tradition.
Die Klang- und Spieltradition
österreichischer Blasmusikkapellen: "Diese entstand im 19. Jahrhundert aus den Regimentskapellen der k.u.k. Infanterieregimenter. Der typische Klang dieser Spielpraxis wird vor allem durch die Verwendung von Blechblasinstrumenten wie Flügelhorn und Tenorhorn/Bariton geprägt, die einen weichen Klang erzeugen. Neben der charakteristischen Klanggestaltung zeichnen sich die Blasmusikkapellen auch durch ihr spezifisches Spielrepertoire, ihre Aufstellung, aber vor allem durch ihre ständige Weiterentwicklung aus. Nicht zuletzt aus diesen Gründen wurde die Klang- und Spieltradition österreichischer Blasmusikkapellen im Jahre 2023 durch die UNESCO in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen!"



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