Hallein
"Maltherapie hilft gegen Depressionen und Angst"

- Dieses Bild wurde im Burnout gemalt.
- Foto: Gschwendtner
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Michaela Gschwendtner ist Psychotherapeutin in Hallein. Sie setzt auch auf die Maltherapie.
HALLEIN. Depression und Burnout sind in der Coronapandemie angestiegen. "Burnout ist im Grunde eine Erschöpfungsdepression", erklärt Psychotherapeutin Michaela Gschwendtner aus Hallein. Überforderung im privaten wie im beruflichen Bereich können zu einem Burnout führen. Betroffene sind völlig überfordert und suchen sich Hilfe bei Michaela Gschwendtner.
"Seit der Coronapandemie habe ich auch viele Jugendliche in Behandlung." Junge Menschen kommen mit Problemen wie Zukunftsangst und Antriebslosigkeit in die Praxis, die Zahl der Schulverweigerer sei gestiegen. "Das soziale Miteinander hat durch die Pandemie sehr gelitten. Hier wird in Zukunft ein Anpassungsprozess stattfinden müssen."

- Ein Bild, das sexuellen Missbrauch verarbeitet.
- Foto: Gschwendtner
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Eigenen Zugang finden
Michaela Gschwendtner arbeitet personzentriert: "Wenn Körper und Geist nicht stimmig sind, setze ich an." Ihre "Werkzeuge" sind Empathie und ein Gespräch der Wertschätzung, die Beziehung zum Klienten stehe im Mittelpunkt. Dabei arbeitet Michaela Gschwendtner nicht nur in ihren Praxien Hallein und Morzg: Seit Oktober 2021 führt Gschwendtner ein Atelier in Kaltenhausen für die personzentrierte Maltherapie. "Es geht hierbei um Ideen und Traumata, die nicht in Worte gefasst werden können", erklärt Gschwendtner. Beim Malen können die Patienten einen Ausdruck für sich finden, der ihnen im Gespräch oft schwer zugänglich ist und für den psychotherapeutischen Prozess von größter Bedeutung ist. "Der Zugang wird durch Kreativität möglich."

- Michaela Gschwendtner, Psychotherapeutin.
- Foto: Thomas Fuchs
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Wenn die Klienten Gschwendtner fragen, was sie malen sollen, ist ihre Antwort: "Entscheide selbst!" Die Gruppen bestehen aus drei bis vier Personen. Depressionen, Missbrauch, Burnout, die Therapie helfe bei vielen Problemen. Auch gibt es Kindergruppen, hier geht es vorwiegend um Selbstwert und die Ich-Findung. "Ich muss mich hier ganz auf die Person einlassen, ich versuche nicht zu interpretieren. Wenn ein Klient nur in Schwarz malt, heißt dass nicht, dass er traurig sein muss. Jeder Mensch hat seinen eigenen Zugang."
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