Kritik an laufenden Verkehrsprojekt in Golling
Eine unvollendete Unterführung in Golling regt auf
Es gibt Kritik an einem laufenden Bauprojekt in Golling. Eine Ampelregelungregelt momentan eine Engstelle. Die Gemeinde und die Bundesbahnen suchen nach einer passenden Lösung.
GOLLING. Derzeit gehen in Golling über ein noch nicht fertiges Bauprojekt der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der Marktgemeinde Golling die Wogen hoch. Bereits seit Oktober 2020 wird an der Neugestaltung der innerörtlichen Verkehrsinfrastruktur gearbeitet.
Das gesamte Bauvorhaben, das aus mehreren Teilabschnitten besteht, soll bis 2022 andauern. Das Ziel ist eine Entlastung des innerörtlichen Verkehrs. Zudem soll die Eisenbahnkreuzung bei der Wasserfallstraße durch eine Unterführung ersetzt werden.
Noch während der Bauarbeiten ist es zu Kritik an der Verkehrssicherheit bei einem bereits eröffneten Teilstück an der Kreuzung Siedlungsstraße / Wasserfallstraße gekommen.
"Wir haben im Moment mit der Aufstellung einer Ampel die Situation entschärft und werden jetzt die beste Lösung finden", so Bürgermeister Peter Harlander (ÖVP).
Kritik in Soziale Medien
Teils heftig wird in den sozialen Medien von "Pfusch am Bau" gesprochen. Die Kritik: fehlende Fußgängerwege, schlechte Einsehbarkeit und eine enge Straßenführung. Die SPÖ-Gemeindefraktion spricht von fehlender Kontrolle durch die Gemeinde, nimmt sich aber selbst nicht aus der Verantwortung heraus, da sie die Beschlüsse mitgetragen hat.
Bemängelt wurde anfangs eine fehlende Einbeziehung bei Baustellenbesprechungen. Mittlerweile haben sich die einzelnen Entscheidungsträger der Gemeinderatsfraktionen, der Baufirma und der ÖBB bei einem Lokalaugenschein getroffen und gemeinsam erste Maßnahmen gesetzt.
(Anmerkung: Nach dem Redaktionsschluss für die Printausgabe (22. Dezember) kam es zu Fraktionsübergreifenden Gesprächen innerhalb der Gemeinde. )
"Es wird nun gemeinsam nach einer tragfähigen Lösung gesucht. Erste Gespräche mit dem Bürgermeister, bei denen wir nun eingebunden sind, haben bereits stattgefunden. Hier konnten schon einige Punkte geklärt und ausgeräumt werden. Wir sind gemeinsam der Meinung, dass die Sicherheit für Fußgänger, insbesondere ein sicherer Schulweg, ein hohes und wichtiges Gut ist", meint Gemeindevertreter Martin Dietrich (SPÖ).
Ampel als Übergangslösung
Die Gemeinde und die ÖBB haben in einem ersten Schritt nach einer Begehung beim angesprochenen Teilabschnitt des Bauvorhabens mit der Installation einer Ampelregelung reagiert.
"Momentan wird noch gebaut. Wir haben diese Ampellösung aufgrund der noch bestehenden Baustelle eingerichtet. Das Verkehrsaufkommen an dieser Stelle ist momentan höher, als es sich später darstellen wird, weil derzeit noch eine Umleitung wegen der Baustelle eingerichtet ist", erklärt Raphaela Enghuber (ÖBB) den aktuellen Stand.
An einer finalen Lösung an dieser Stelle wird derzeit noch gearbeitet. Bedingt durch die Feiertage wird sich dies aber verzögern.
"Das Bauprojekt selbst wurde nach Baubescheid umgesetzt. Baulich war die Vorgangsweise so vorgegeben. Es war eine perfekte Lösung in den Plänen. Nun zeigt es sich, dass die Situation noch einmal zu evaluieren ist", so Enghuber.
Sowohl Bürgermeister Peter Harlander als auch Raphaela Enghuber sind sich einig, dass es zu einer für alle Verkehrsteilnehmer praktikablen Lösung kommen muss:
"Es ist allen Seiten ein Anliegen, an dieser Stelle eine sichere Lösung anzustreben."
Den Beteiligten ist vor allem die Sicherheit für Fußgänger, insbesondere ein sichererSchulweg ein großes Anliegen.
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