Solar-Profi im Gespräch
„Die Nachfrage nach Sonnenenergie wächst"

- Eine Solaranlage leistet einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung.
- Foto: Pixabay
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Alternative Energien wie Wind- und Wasserkraft sind immer gefragter. Doch auch die Nachfrage nach Sonnenenergie wird immer mehr. MeinBezirk unterhielt sich mit einem Solar-Profi über die nachhaltige Energiegewinnung und welche Vor- oder Nachteile diese mit sich bringt.
SALZBURG/TENNENGAU. „Viele Privatpersonen, Unternehmen und auch Gemeinden setzen verstärkt auf Photovoltaik, um unabhängiger von Strompreisschwankungen zu werden und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten", sagt Martin Lublasser. Der Geschäftsführer von ANYWHERE.SOLAR, einem Tennengauer Unternehmen, beschäftigt sich tagtäglich mit der erneuerbaren Energie, die trotz starker Nachfrage auch gewissen Schwankungen unterworfen ist. Vor allem durch die aktuellen Anpassungen bei der Förderung für Privatpersonen.
„Wenn wir uns an 2022 und 2023 zurückerinnern, werden sich viele noch an die extrem hohen Strompreise erinnern, die plötzlich gekommen sind. Der selbst produzierte Strom ist natürlich von solchen Schwankungen nicht betroffen und kann – vor allem auch in Kombination mit Speicherlösungen, die in den letzten Jahren massiv im Preis gesunken sind, zur wirtschaftlich sicheren Eigenstromversorgung genutzt werden", erklärt Lublasser, der sich mit seinem Unternehmen auf PV-Carports spezialisiert hat.

- Martin Lublasser
- Foto: ANYWHERE.SOLAR GmbH
- hochgeladen von Fabienne Gruber
Beeinflussung durch Wind und Wetter
Doch wie beeinflussen die jeweiligen klimatischen Bedingungen und das Wetter die Stromproduktion? Der Solar-Profi erklärt, dass die Stromproduktion mittels Solaranlagen durch Wetterbedingungen beeinflusst werden kann, nicht aber die Speicherung. Das bedeutet, dass an sonnenarmen Tagen weniger Energie erzeugt wird, weshalb leistungsfähige Speichersysteme immer wichtiger werden würden. „Wind hat kaum Einfluss, aber Regen, Schnee und Bewölkung können die PV-Leistung verringern", sagt er und betont, dass ein guter Speicher dafür sorge, dass auch in solchen Phasen Strom zur Verfügung stehe. Ein solcher kann mittlerweile mit deutlich gesunkenen Anschaffungskosten erworben und auf längere Sicht genutzt werden. „Das war vor ein paar Jahren noch um ein Vielfaches teurer", sagt Lublasser.
Grundvoraussetzung für eine Montage ist eine geeignete Dachfläche. Sprich: Die Sonneneinstrahlung, die Statik, der Zustand des Dachs, die Dachneigung und lokale Bauvorgaben spielen dabei eine Rolle. Doch Lublasser betont, dass eine Installation vor allem bei Neubauten problemlos möglich seien, da diese immer öfter direkt mitgeplant werden würden.
PV-Anlagen schützen vor sprunghaften Energiepreissteigerungen
Doch welche Vor- oder Nachteile hat eine Solaranlage? Lublasser erklärt, ein hoher Eigenverbrauch oder die Nutzung der gewonnenen Energie über Energiegemeinschaften wichtig sei. „Ersteres wird durch die gesunkenen Speicherpreise deutlich einfacher. Zudem schützt die eigene PV-Anlage vor allem auch in den aktuellen hochvolatilen Zeiten vor sprunghaften Energiepreissteigerungen wie wir sie zuletzt 2022 und 2023 hatten", sagt der Tennengauer Unternehmer.
Weitere Vorteile
- Nachhaltige, CO₂-freie Energiegewinnung
- Hohe Unabhängigkeit vom Stromnetz – vor allem mit Speicher
- Geringer Wartungsaufwand
- Beitrag zur regionalen Wertschöpfung
Nachteile
- Abhängigkeit vom Wetter, daher sind Speicher wichtig.
- Nicht jede Dachfläche ist geeignet (kann zB. auf Parkflächen kompensiert werden).
- Aufwand für Netzeinspeisung und Genehmigungen in manchen Regionen sind mühsam. Gleiches gilt für das Aufsetzen von Energiegemeinschaften. Am besten, man übergibt das an einen Profi.
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