Krispl-Gaissau
Der Ort wird bald zum Freilichtmuseum im Sommer

- Der "Troadkasten" wird bald zugänglich sein.
- Foto: Thomas Fuchs
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Krispl-Gaißau will mit einem neuen touristischen Angebot in die Sommersaison starten.
KRISPL. Im Wintertourismus steht Krispl-Gaißau dank des Skigebiets auf festen Beinen, im Sommer geht aber noch mehr, da sind sich Bürgermeister und Tourismusverband einig. "Wir wollen auch im Sommer ein Erlebnisort für Groß und Klein sein", erklärt Sandra Weissenbacher, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Krispl-Gaißau. Im Bergdorf entstehen im Laufe des Jahres drei Stationen, die zusammen zum Erkunden des Orts einladen sollen.
Das Projekt "Dorf(er)leben" soll das Wissen um die Natur und das Brauchtum anschaulich machen. Die zweite Station steht bereits: Am Stampfbichlsteig Richtung Volksschule wird der alte "Troadkasten" eine neue Aufgabe bekommen. Oder besser gesagt, eine altbekannte: "Hier befand sich einst die Dorfschmiede", erklärt Weissenbacher. Der Schmiedehammer mit Aussicht auf das Ortszentrum soll zu einem kleinen Freilichtmuseum werden. Station Nummer eins ist ebenfalls auf Schiene: "Wir haben letztes Jahr bereits mit dem Wegebau des Projekts 'Walderleben' begonnen. Wenn es sich mit dem Wetter ausgeht, können wir im Sommer die Fundamente machen und die Stationen montieren", erklärt Weissenbacher.
Maskottchen für Kinder
Die erste Station soll nämlich ein Rundwanderweg für die ganze Familie werden: "Greta Geiß" und "Sigi Sau" fördern den Bezug zur Natur, Rätsel und sportliche Herausforderungen inbegriffen. Die dritte Station wird ins Zentrum von Krispl weisen: Direkt neben der Kirche soll eine Aussichtsplattform entstehen. Auch hier spielt das Brauchtum wieder eine Rolle: "Früher wurden die Menschen im Ort noch zu Hause aufgebahrt, auf drei Brettern. Das mittlere Brett wurde mit Namen und Todesdatum beschriftet", erklärt Weissenberger. Die Totenbretter wurden dann an Bäumen aufgehängt, um an die Toten zu gedenken.
"Ausgleich zum Winter"
Das Projekt "Dorferleben" wird von der "LEADER-Region Fuschlsee-Mondseeregion" gefördert. Läuft alles nach Plan kann das Ganzjahreserlebnis im Bauernherbst aufsperren. Es soll dann auch eine Karte geben, die das Projekt beschreibt und auf die Stationen im Einzelnen hinweist. Bürgermeister Andreas Ploner zeigt sich begeistert über das Projekt: "Als Gemeinde haben wir dieses tolle Projekt im Grundkauf unterstützt. Es freut mich sehr, dass wir als Ausgleich zum Wintertourismus in unserer Gemeinde im Sommer ein Angebot für die ganze Familie machen können."
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