Von St. Koloman nach Ungarn
Ein Kloster, ein Hotel und der Kaiser

- Otto Habsburg bei der Eröffnung im Jahr 1993.
- Foto: Rettenbacher
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Was verbindet den Tennengau mit Ungarn und den Habsburgern? Die Geschichte führt auch nach St. Koloman.
TIHANY/ST. KOLOMAN. Mit dem Plattensee (Balaton) befindet sich einer der größten Binnenseen Europas in der ungarischen Tiefebene. In der oberen Hälfte des Sees sticht eine markante Landzunge heraus, ein geschichtsträchtiger Ort. Hier befindet sich eines der bedeutendsten historischen Baudenkmäler Ungarns: das Kloster Tihany. Gegründet 1055 von König András I. ist es nicht nur das älteste Kloster Ungarns, die Gründungsurkunde ist zudem das älteste erhaltene Dokument des Landes. Die Habsburger besuchten das Kloster mit dem malerischen Ausblick auf den Balaton des Öfteren, Kaiserin Elisabeth "Sissi" verbrachte hier viele Tage.
Hotel der Habsburger
Als der letzte Kaiser Karl mit seinem Restaurationsversuch der Krone 1921 scheiterte, wurde er für kurze Zeit hier interniert. Damit endete die Geschichte aber nicht: Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ließ Otto Habsburg, Enkel von Kaiser Karl, gegenüber des Klosters ein "herrschaftliches" Gebäude errichten. Das Gebäude war schnell für den Hotelbetrieb vorgesehen und wurde als "Perle vom Plattensee" bekannt.
Die Suite im Hotel war so ausgerichtet, dass man nach Tihany sehen konnte, Otto Habsburg hat hier oft gewohnt. Und jetzt schließt sich der Kreis zum Tennengau: Matthias und Sohn Günther Rettenbacher aus St. Koloman erwarben das Hotel im Jahr 1996. Das "Hotel Familia" in Zamardi wird heute als Familienhotel betrieben mit 47 Gästezimmern und fünf Suiten, Hallenbad und Veranstaltungsräumen. Das Besondere: Matthias Rettenbacher aus St. Koloman wird in Kürze seinen 89. Geburtstag feiern können.
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