Fasnacht und Schleicherlaufen 2020 in Telfs
Die Tschapfler sind zurück!

Die Tschapfler David Holzedl und Kaspar Fischer, zwischen ihnen Schleicherobmann Hans Sterzinger. | Foto: MG Telfs/Dietrich
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  • Die Tschapfler David Holzedl und Kaspar Fischer, zwischen ihnen Schleicherobmann Hans Sterzinger.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. 120 Jahre lang in der Versenkung, tauchen sie beim Schleicherlaufen am 02.02.2020 wieder auf: Die "Tschapfler" werden zusammen mit den Schleichern auftreten. Vor kurzem war Kostümprobe.

Junge Mädchen in bäuerlichen Trachten

Die Tschapfler treten – ähnlich wie die Kübelemajen in Imst und Nassereith – in Gestalt junger Mädchen in bäuerlichen Trachten auf. Sie tragen kleine hölzerne Kübel, die "Tschapfen", und weiße Tücher. Diese Figuren waren zuletzt vor 120 Jahren beim Schleicherlaufen dabei.
„Früher waren die Tschapfler Ordnungsmasken und hielten die Zuschauer auf Abstand, heute dienen sie mehr dazu, die Verbindung zwischen den Zuschauern und den Schleichern zu verstärken“, erklärt Schleicherobmann Hans Sterzinger.

Duftender Babypuder statt Wasser

Es gibt Zeichnungen vom Schleicherlaufen des Jahres 1900, auf denen die Tschapfler noch zu sehen sind. Damals verspritzten sie aus ihren Kübeln Wasser. Wahrscheinlich wurden sie abgeschafft, weil die Zuschauer daran Anstoß nahmen. Um hier Ärgernissen vorzubeugen, wird heute statt Wasser duftender Babypuder verwendet.
Vorerst werden zwei Tschapfler die Schleicher begleiten. Die beiden jungen Männer, David Holzedl und Kaspar Fischer, wurden bereits eingekleidet und präsentierten sich kürzlich in ihren schmucken Trachten.

"Fasnacht muss leben und sich verändern"

Obmann Sterzinger: „Die Einführung der Tschapfler gibt uns auch Gelegenheit, Jugendliche in die Gruppe einzubinden und für die Fasnacht zu begeistern, die für die Teilnahme als Schleicher noch zu jung sind.“ Neue Figuren in die Fasnacht einzuführen bzw. alte, vergessene wiederzubeleben hält der Obmann nicht nur für vertretbar, sondern sogar für wünschenswert und wichtig: „Da bin ich mit den Volkskundlern einer Meinung – Fasnacht muss leben und sich verändern. Veränderungen zeigen, dass eine Fasnacht lebendig und nicht schon erstarrt ist.“

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