Die Suche nach den Ur-Inzingern
Urgeschichtliche und mittelalterliche Funde in Glasvitrine präsentiert
INZING. Die Funde, die bei archäologischen Grabungen auf der Inzinger „Burcht“ seit 2005 über einen Zeitraum von mehreren Jahren gemacht wurden, weisen eine Besiedelung von der Mittleren Bronzezeit (ca. 1500 v. Chr.) über die Eisenzeit (ca. 500 v. Chr.) bis ins Spätmittelalter (13./14. Jh. n. Chr.) nach. Wesentlich sind umfangreiche Funde aus der Eisenzeit, die auf eine rätische Bevölkerung (vor der Romanisierung, 1.Jh v. Chr.) im heutigen Gemeindegebiet von Inzing hindeuten. Weiters belegen mittelalterliche Reste von Keramik- und Glaswaren, Waffenteile, Ziegel-, Mörtel- und Tuffreste Baulichkeiten auf der „Burcht“. Die schönsten und wichtigsten Fundstücke wurden von Grabungsleiter Mag. Werner Holzner aus Telfs ausgewählt, der bei den Arbeiten maßgeblich durch freiwillige Helferinnen und Helfer aus Inzing, Flaurling und Telfs, sowie von wissenschaftlicher Seite durch Dr. Patrick Cassitti (Univ. Ibk.) Unterstützung fand. Diese Funde sind seit Anfang Dezember auf Dauer im Inzinger Gemeindeamt in einer Glasvitrine zu sehen. Das archäologische Projekt „Burcht“ der Universität Innsbruck, Institut für Archäologien, wurde in hohem Maße durch Inzings Bürgermeister Kurt Heel unterstützt und durch die Gemeinde Inzing sowie durch Sponsoren finanziert. Die Ergebnisse der Grabungen haben das Geschichtsbild des Dorfes von Grund auf erneuert und werden mit einer wissenschaftlichen Publikation des Instituts für Archäologien im Verlauf des Jahres 2016 ihren Abschluss finden.
Georg Oberthanner, Chronikteam Inzing
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