Bozner Markt: Die Handwerksstände
Der Bozner Markt ist im wesentlichen ein Fest der Geselligkeit und der Tradition. Für letzteres stehen auch die vielen Handwerksstände, die einen in die Zeit des 16. Jahrhunderts zurückführen und mit anschaulichen Ständen, den Besuchern uraltes Handwerk erläutern.
Vor allem die Kunst des Lederhandwerks ist stark Vertreten. Sei es beim Gürtelmacher, Anton Blahutka der feine, edle und strapazierfähige Gürtel anbietet oder bei Hansjörg Heigl, der sich mit Taschen und Lederschmuck von anderen abhebt. Doch egal bei welcher „Leder-Bude“ man einen Stopp macht, Qualität ist jederzeit geboten.
Ein Schmied darf auf einem mittelalterlichen Markt natürlich nicht fehlen. Diesen Posten erfüllt Thomas Frank mit seiner Schmiede im Obermarkt.
Die Silberschmiede in der Hochstraße, von Bernhard Adam bietet Schmuck in bester und liebevoller Handarbeit an.
Ein Kunsthandwerk was damals wie heute im Trend liegt ist die Filzverarbeitung. Filzmacherin Heidi Greb bietet allerlei schönes, nützliches und vor allem handwerklich bewundernswertes an.
Gleich zwei Schindlmacher findet man auf dem Bozner Markt. Doch in einer florierenden Kaufmannsgemeinde, wie es Mittenwald damals war, ist der Bedarf an der Dachbedeckung natürlich sehr hoch. Johann Hörmann und Stefan Sprenger schnitzen mit viel Schweiß und Muskelkraft die Holzstücke zurecht, so dass die Späne fliegen.
Unter den Ständen darf eines natürlich nicht fehlen: Geigenbauer. Mit dem berühmtesten Einwohner, Matthias Klotz hat alles angefangen. Seitdem hat sich der Ort für viele Begeisterte und Geigenbauschüler zu einem Mekka des Erlernens entwickelt. Bis heute werden in reiner Handarbeit die Instrumente mit Sorgfalt und Tradition hergestellt. Die Mittenwalder Geigenbauer Rainer Leonhardt und Anton Maller zeigen auf dem Markt ihr Können und bringen das Handwerk Besuchern näher.
Beim Brunnenmacher, Alois Wörnle und dem aufgebauten Wasserrad von Georg Neuner, kann man als Besucher die traditionsreiche Holzverarbeitung bestaunen. Für die Kleinen ist der Brunnen natürlich das Hightlight, da man ihn selbst bedienen darf.
Der Hutmacher Sepp Völkl stellt in reiner Handarbeit und mit mindestens 20 Stunden Zeitaufwand feinste Hüte für Alt und Jung her. Aus Kaninchenhaar werden die Hüte unter ständigem Bürsten, Schneiden und „Schnippeln“ in Form gebracht.
Michael Wurmer zeigt in seiner kleinen Werkstatt Interessenten, wie ein Siebdruck funktioniert. Als Andenken gibt es dann die Drucke, mit Abbildungen der Mittenwalder Kirche oder des Klotz Denkmals zu kaufen
Eine weitere Bereicherung für den Obermarkt und passend in das Konzept des Bozner Marktes inst der Glaser-Stand. Glaskunst und Wissenswertes um das Handwerk kann man sich hier, bei Glaser Christoph Wörnle erwerben.
Dies sind bei weitem nicht alle Handwerksstände und es ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Ansammlung von allen historischen Geschäften. Neben Bühnenvorstellungen und singenden, tanzenden und turnenden Menschen, schaffen die Mittenwalder mit ihren Ständen eine authentische Atmosphäre des Bozner Marktes zu Mittenwald.
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