Bericht & Ergebnisse
Pilotprojekt "Bewegtes Stubai" ist abgeschlossen
Mit März diesen Jahres wurde das Projekt "Bewegtes Stubai" planmäßig abgeschlossen und Alexandra Gradauer hat ihre Arbeit als Bewegungskoordinatorin im Stubaital beendet.
STUBAI. Tirol soll zu einer Modellregion für gesundes Leben im alpinen Raum werden - Sport und Bewegung spielen hierbei eine Schlüsselrolle. "Das einjährige Pilotprojekt 'Bewegtes Stubai' brachte nicht nur positive Effekte auf das Leben der Bevölkerung, sondern auch wertvolle Erkenntnisse", berichten die Verantwortlichen. Wie im Vorfeld berichtet, sollten mithilfe einer eigens bestellten Bewegungskoordinatorin der Stellenwert von Bewegung und Sport im Tal gesteigert, Hürden abgebaut und besonders jene Menschen niederschwellig erreicht werden, die bisher noch nicht körperlich aktiv sind bzw. sich zu wenig bewegen.
150 Minuten Bewegung pro Woche
Dass dies gelungen ist, zeigen die Ergebnisse des Pilotprojekts und hier vor allem eine Initiative, die von der Lebensraum Tirol Gruppe in Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaft (Universität Innsbruck) gestartet wurde: über Vorsorgeuntersuchungen bei einem niedergelassenen Arzt wurde eine Studiengruppe von Stubaiern mit Bewegungsmangel ausgewählt, die in Folge über vier Monate individuell dabei begleitet wurden, mit einem Trainingsplan vermehrt Bewegung und Sport in ihren Alltag zu integrieren. Das Ziel: 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche. Dieses wurde - bis auf wenige Ausnahmen – nicht nur erreicht, sondern regelmäßig übertroffen. „Mein Ziel war es, wieder gut fit zu sein und viele Gipfelkreuze zu sehen. Die erste Hürde ist jetzt geschafft“, freut sich beispielsweise eine Landwirtin nach Abschluss ihres Trainingsplans. Der Großteil der Studienteilnehmer verspürt dank der Initiative neuen inneren Antrieb zu mehr Bewegung und will die gewonnene Sportlichkeit und damit verbundene Lebensqualität auch künftig aufrechterhalten.
Beteiligung in Bevölkerung und Institutionen
Darüber hinaus initiierte und begleitete die Bewegungskoordinatorin in Kooperation mit zahlreichen Akteuren wie dem Talmanager, der Freiwilligenkoordinatorin oder der Arbeitsgruppe "Soziales und Generationen" im Planungsverband rund 140 große und kleinere Projekte, Maßnahmen und Vernetzungen. Durch Erfassung der bestehenden Angebote und Strukturen im Tal sowie Gesprächen mit allen relevanten Protagonisten liegt nun vor, wo die größten Herausforderungen für Bevölkerung, Gemeinden und Vereine liegen, welche die erschwerenden Faktoren für den Zugang zu Bewegung sind und wo Synergien geschaffen werden können. Insgesamt waren angeblich mehr als 125 Institutionen und Organisationen, darunter rund 90 Vereine bzw. kommerzielle Anbieter, 10 Schulen sowie über 2000 Einzelpersonen in diesen Prozess involviert.
Netzwerktreffen, Sportlandkarte und Facebook-Gruppe
So versammelten sich beispielsweise im Zuge eines Netzwerktreffens alle Stubaier Sportvereine erstmals an einem Tisch und tauschten Erfahrungen, über das Ehrenamt, den Nachwuchs oder andere Themen aus. Auch sämtliche Bewegungsangebote und -vereine wurden erstmals gänzlich erfasst, in Form einer Sportlandkarte übersichtlich aufbereitet und für alle Stubaier zugänglich gemacht. Weitere Maßnahmen reichten von organisierten Events (Trailrunning-WM/Wings-For-Life-Run) bis hin zu einer Facebook-Gruppe und sollen größtenteils auch in Zukunft weitergeführt werden.
Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
Das Pilotprojekt wurde nach einjähriger Laufzeit Ende März abgeschlossen und zeigte die Notwendigkeit des Sichtbar-Machens von Bewegungsangeboten und Vereinen sowie des Abbaus von (Einstiegs-)Hürden in den Sport und eines funktionierenden Netzwerks, das ein Miteinander forciert. „Das Pilotprojekt war eine ideale Ergänzung unserer bisherigen Arbeit im Tal. Nun ist es natürlich notwendig, auf dem dargestellten Status Quo aufzubauen, Synergien zu nutzen und die Angebote den Interessierten bestmöglich zu präsentieren. Wir sind sehr froh, als Region den Impuls mitnehmen zu können“, sind sich PV-Obmann Bgm. Daniel Stern und Talmanager Roland Zankl einig.
Gleichzeitig wurde deutlich, dass gerade in puncto Zusammenarbeit der Institutionen auf Gemeinde- und Regionsebene noch wesentliches Verbesserungspotenzial besteht, was auch die Arbeit der Bewegungskoordinatorin im vergangenen Jahr nicht immer einfach gemacht hat. Alle Erkenntnisse wurden den Entscheidungsträgern im Stubai in einem ausführlichen Abschlussbericht mit konkreten Handlungsempfehlungen übergeben.
www.meinbezirk.at
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