Stubai-Wipptal
Touristiker aus beiden Tälern melden Nächtigungsplus

Sowohl aus dem Stubai-, als auch aus dem Wipptal wird ein Nächtigungsplus gemeldet. | Foto: Kainz
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Touristiker mit Sommersaison "sehr zufrieden" – nächste Herausforderung für Vermieter: Digitales Meldewesen.

STUBAI/WIPPTAL. „Die Sommersaison ist im Stubaital erfolgreich verlaufen. Im Vergleich zum sehr guten Sommer 2023 sind die Nächtigungen um 2,6 Prozent gestiegen", meldet TVB-Stubai-GF Roland Volderauer. Bei fast allen Herkunftsländern würden sich Zuwächse zeigen, berichtet er weiters: "Das Stubaital ist im Sommer sehr gut positioniert und hat sich von vielen Mitbewerbern absetzen können." Nachsatz: "Erfreulicherweise konnten die Vermieter in ihren Unterkunftspreisen auch die steigenden Kosten abbilden."

Naturnaher Tourismus ist gefragt

Auch im Wipptal zeigt man sich mit dem Verlauf der Sommersaison sehr zurfrieden: "Von Mai bis August verbuchten wir bei den Nächtigungen ein Plus von 5,2 % gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2019, der letzten Sommersaison vor der Pandemie, haben wir sogar ein Plus von 13,8 %, was weit über dem Tirol-Schnitt liegt. Unsere Positionierung auf naturnahen, sanften Tourismus scheint gut zu greifen", freut sich TVB-Wipptal-GF Helga Beermeister. Durch den frühen Wintereinbruch auf den Bergen rechnet sie allerdings mit einem etwas schlechteren Septemberergebnis. Im Stubai geht man aufgrund der jetzt schon guten Schneelage am Stubaier Gletscher derweil von einer erhöhten Nachfrage für die Wintersaison aus.

Umstellung auf digital

Ab 1. November 2025 sind die Tiroler Tourismusbetriebe angehalten, die Abgabenbeträge nur mehr digital einzumelden. Für jene, die diese derzeit noch auf analogem Weg einbringen, gibt es für die Umstellung eine Übergangsfrist von einem Jahr. Die Tourismusabteilung des Landes führt dazu aus: "Tirol orientiert sich hier an der neuen EU-Verordnung zur Kurzzeitvermietung, die voraussichtlich im Jahr 2026 zur Anwendung kommen wird. Diese schreibt die digitale Meldung für Beherbergungsbetreiber verpflichtend vor. Die digitale Einmeldung bietet einerseits den Vorteil, dass die Erfassung der Nächtigungen genauer und einheitlicher erfolgt – auch im Hinblick auf grenzüberschreitend agierende Buchungsplattformen. Andererseits stellt diese eine Verwaltungsvereinfachung sowohl für Vermieter als auch für Behörden dar."

Infoveranstaltungen im Stubai

Argumente, die nicht bei allen auf Gefallen stossen. Nicht jeder ist digital affin. Aber Gesetz ist Gesetz und die Tourismusverbände in den Tälern sind jedenfalls bemüht, die Vermieter zu unterstützen. So lässt der TVB Stubai etwa wissen: "Jetzt, im Oktober bieten wir sechs Informationsveranstaltungen zum einfachen Umstieg an. Auch weniger computererfahrene Vermieter können das Gästemeldeprogramm nach etwas Eingewöhnung gut bedienen. Zudem stehen unsere Vermietercoaches jederzeit gerne begleitend zur Verfügung. “

Mehr digital auch im Wipptal

Die Vorarbeiten laufen auch im Wipptal: "Wir bieten ab Winter die digitale Gästekarte und digitale Signatur an. Somit können die Gäste selbst einchecken und sich die Gästekarte auf ihr Handy laden. Das ist vor allem bei Ferienwohnungen wichtig, wo nicht immer jemand zum Check-In anwesend ist", erklärt Beermeister. Hotels und gewerbliche Betriebe würden außerdem sowieso schon vieles online erledigen und für die wenigen, die bisher noch analog melden, wird die Umstellung kein Problem darstellen, meint sie weiters. Bei einigen älteren Privatzimmervermietern sieht Beermeister die per Gesetz vorgeschriebene digitale Meldung jedoch kritisch und hofft, dass es für diese weiterhin eine Sonderregelung geben wird.
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