Hundeverbot auf heimischen Almen

Es wird ein "absolutes Hundeverbot" auf den Almen gefordert. | Foto: Pixabay
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  • hochgeladen von Stephanie Kapferer

WIPPTAL. Der bevorstehende Beginn der Almensaison und der Landwirtschaftskammer-Wahlkampf stellen die Freizeitinteressen und das Almleben in den Mittelpunkt. Benjamin Kerschbaumer (Unabhängiger Bauernverband) sorgt mit seiner Forderung für einen Aufreger:

"Ein absolutes Hundeverbot auf den Almen ist unerlässlich. Es wäre anzudenken, entsprechend im Tal Hundetagesstätten einzurichten, wo die Tiere verbleiben können, falls ihre Besitzer dennoch über Almen und Weiden wandern wollen."

Politik ist gefragt

Benjamin Kerschbaumer, der selbst Landwirt in Gries am Brenner ist, weist dabei auf ein bekanntes Problem hin: "Die Almsaison beginnt bald und das Konfliktpotential zwischen Freizeitinteressen und Almbauern wird wieder massiv ansteigen, da immer noch keine Rechtssicherheit für die Almbauern geschaffen wurde. Die Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Tourismus wird dadurch belastet. Die Politik ist gefragt, die Rahmenbedingungen zu schaffen." Der Tourismus in Österreich, im speziellen in Tirol, existiere in dieser ausgeprägten Form aufgrund der gepflegten Kulturlandschaft. Die Almen würden bei nicht genügender Beweidung und Pflege durch die Landwirte und ihre Tiere innerhalb weniger Jahre ihre Attraktivität verlieren.

Alternative Route

Mutterkühe sehen den Hund als Gefahr für ihre Kleinen und greifen im Zweifelsfall an. Deshalb wird vom Österreichischen Alpenverein geraten, den Vierbeiner zur Sicherheit an die Leine zu nehmen. Florian Schneider, der die Hundeschule "Hundstalente" in Steinach betreibt, geht sogar einen Schritt weiter: „Ich würde mit dem Hund eine alternative Route aussuchen – wo Herden sind, gehe ich einfach nicht spazieren, damit erspare ich auch den Kühen viel Stress.“ Das Problem seien nämlich nicht nur die Mutterkuhherden, die den Hund als Feind ansehen, sondern zum Beispiel auch Jungtiere alleine.

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