Wipptal und Stubai
Hochkarätige Gäste und Durchreisende
Nicht nur heute zieht das Stubaital Naturliebhaber und Aktivurlauber an, sondern schon in der Vergangenheit waren prominente Persönlichkeiten zu Gast in der Region.
WIPPTAL-STUBAI. Dass das Stubai in der Vergangenheit ein wichtiger Durchzugsort war, das belegen archeologische Funde. Es gibt aber auch Denkmäler die in hochkarätige Gäste erinnern. So erinnert die Gedenktafel der Goetheruhe in Schönberg an den Besuch des deutschen Dichters im Jahr 1786. Ebenso war der Papst im Jahr 1782 zu Gast im Stubaital, wie das kleine Papstdenkmal in Schönberg bezeugt. Beide Gedenktafeln befinden sich entlang der alten Römerstraße.
Goethe schrieb über den Brenner
Auf der Reise nach Italien Goethe verbrachte er außerdem eine kurze Nacht im Gasthaus auf der Passhöhe am Brenner. Eigentlich wollte er dort ein paar Zeichnungen machen. Aber sein Wirt drängte ihn zur Abreise, er brauchte die Pferde für die Heuernte. Am 8. September 1786 notierte Goethe am Abend seine Erlebnisse auf dem Weg zum Brenner:
„Nun wurde es dunkler und dunkler, das Einzelne verlor sich, die Massen wurden immer größer und herrlicher, endlich, da sich alles nur wie ein tiefes geheimes Bild vor mir bewegte, sah ich auf einmal wieder die hohen Schneegipfel vom Mond beleuchtet, und nun erwarte ich, daß der Morgen diese Felsenkluft erhelle, in der ich auf der Grenzscheide des Südens und des Nordens eingeklemmt bin.“ (Goethe, Italienische Reise, Kapitel 3)
Jakob Fugger und das Wipptal
Jakob Fugger, einer der bedeutendsten Kaufleute, Montanunternehmer und Bankiers Europas im 16. Jahrhundert, reiste oft durch das Wipptal von Innsbruck nach Franzensfeste, um seine Bergwerke zu überprüfen. Dabei spielten das Stubaital mit seinen Eisen- und Erzvorkommen sowie Matrei-Serpentin und Obernberg mit Marmor und Silber eine wichtige Rolle. Es ist anzunehmen, dass Jakob Fugger und seine Gefolgschaft während ihrer Reisen durch das nördliche und südliche Wipptal oft Rast einlegten, sei es für Pferdewechsel oder wetterbedingte Übernachtungen zwischen Orten wie Schönberg und Matrei oder Steinach und Gries. Das südliche Wipptal bot ebenfalls zahlreiche Einkehrmöglichkeiten von Gossensass bis Franzensfeste, wobei besonders Sterzing und seine Umgebung eine wichtige Rolle spielten.
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