Neue Hofschlachtstätte Luenerhof
Gewachsen und veredelt im Stubaital
In Neustift gibt es seit kurzem die neue Hofschlachtstätte Luenerhof in Milders. So kann im Stubaital aufgewachsenes Vieh mittels kürzesten Transportwegen direkt in Neustift geschlachtet und verarbeitet werden.
NEUSTIFT. Stattlich steht sie da, die neue Hofschlachtstätte beim Luenerhof in Milders. Am Hauseck wacht der Heilige Antonius, der Schutzpatron der Metzger und der Bauern, über das neue Gebäude. Unter dem Giebel kann man "Hoch lebe das ehrbare traditionelle Handwerk" lesen. Und genau dieses traditionelle Handwerk will Christian Deflorian mit eben dieser neuen Hofschlachtstätte, die seit dem Frühjahr in Betrieb ist, weiterführen. "Bereits in jungen Jahren durfte ich bei Hausschlachtungen dabei sein – und wusste dann sofort, dass ich das später auch machen will", erzählt Deflorian. Zusammen mit Michael Stern von "Autner's Schmankerlmanufaktur" hat er sich zum Ziel gesetzt, im Stubaital aufgewachsene Tiere direkt in Neustift schlachten zu können und so die Transportwege so kurz wie möglich und das Tierwohl so hoch wie möglich zu halten.
Kurze Transportwege
Michael Stern legt viel Wert darauf, heimisches Fleisch in seiner Schmankerlmanufaktur anzubieten. "Ich kaufe das Vieh bei unseren heimischen Bauern ein, bringe es zu Christian Deflorian zur Hofschlachtstätte, wo sie geschlachtet werden, und verkaufe es dann als Fleisch- oder Wurstprodukte an meine Kunden", erklärt Michael Stern die Vorgehensweise. Dabei steht durch die geringen Strecken, die das Tier transportiert werden muss, neben dem Umweltgedanken auch die Qualität an oberster Stelle – Christian Deflorian: "Tiere, die von ihren gewohnten Menschen zum Schlachten gebracht werden und nur kurze Transportwege zurücklegen müssen, sind entspannter – und das merkt man dann auch an der Fleischqualität."
Moderne Standards
Baustart für die rund 85 Quadratmeter große Hofschlachtstätte beim Luenerhof war vergangenes Jahr, heuer seit April ist sie in Betrieb. Sie besteht aus einem Schlacht- und einem Zerlegeraum sowie drei Kühlräumen. "Ich bin froh, dass jetzt alles fertiggestellt ist. Wir haben drauf geschaut, dass alles den neuesten Standards entspricht", erläutert Deflorian. Somit sei einerseits optimales Arbeiten möglich, andererseits werden auch die höchsten Hygienestandards bei der Schlachtung und Verarbeitung garantiert. Natürlich wird auch jedes geschlachtete Tier im Sinne der Fleischbeschau genauestens von einem Tierarzt begutachtet, bevor das Fleisch verkauft wird. Im Sinne der Dienstbarkeit besteht für Bauern ebenfalls die Möglichkeit, dass Christian Deflorian in seiner Hofschlachtstätte das Vieh des Bauern schlachtet. Deflorian: "Es war eine große Investition, die sich aber auf jeden Fall ausgezahlt hat." Dass es die Möglichkeit für regionales Schlachten gibt, wurde auch von verschiedensten Stellen gefördert – unter anderem vom Land Tirol, die auch bei diesem Bau finanziell unterstützt haben.
Bei Interesse melden
Das Fleisch gibt es sowohl beim Luenerhof (christian.deflorian1@gmail.com) direkt, als auch bei "Autner's Schmankerlmanufaktur" (0664 55 21 856). Darüber hinaus gibt es auch Puten- oder Schweinefleisch.
Mehr Informationen aus dem Stubai- und Wipptal lesen Sie hier!
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