Geschiebe nach Unwettern: Pegel der Ruetz extrem hoch
FULPMES (cia). Die Muren der jüngeren Vergangangenheit sowie das Hochwasser im Oberbergtal haben nun auch Folgen für das vordere Stubai. Das Geschiebe, das so in die Ruetz gelangt ist, ist mittlerweile vor dem ÖBB-Kraftwerk in Fulpmes angelangt. Durch die Ablagerungen kann das Bachbett wesentlich weniger Wasser aufnehmen – der Wasserstand war am Dienstag bereits drastisch erhöht. Die Ruetz war knapp davor, über die Ufer zu treten.
Auch der Bereich der Pegelmesstelle, an der der Ist-Zustand im Zusammenhang mit den geplanten Wasserableitungen festgestellt werden soll, war versandet. Die Wasserlinie stand mit 140 Zentimeter nur wenig unter dem Maximalstand. Hinzu kommt, dass die Bäume am Ufer zu einem großen Teil im Wasser stehen, wie Aufnahmen des Vereins "WET - Wildwasser erhalten Tirol" zeigen. Beides trete laut den Vereinsvertretern normalerweise nur bei Hochwasserereignissen auf. "Wir schätzen, dass das Bachbett vor dem Kraftwerk der ÖBB aktuell circa einen Meter erhöht ist", erklärt Sprecher Bernhard Steidl.
Häufiges Spülen
Aufgrund der enormen Geschiebeablagerungen seien man gezwungen, das Kraftwerk und das Entsanderbecken häufig zu spülen. Damit verbunden: Wasserschwälle, die für Personen, die sich in der Nähe des Flusses aufhalten sowie für Wasserlebewesen gefährlich sind. Zusätzlich würde der hohe Sedimentgehalt im Wasser dazu führen, dass Fische teilweise ersticken würden. "Wir haben in den vergangenen Tagen zahlreiche tote Fische in der Ruetzschlucht und der Sillschlucht gefunden. Ob diese toten Fische in Zusammenhang mit den Spülungen stehen, sollte dringend von Fachleuten überprüft werden!", betont Steidl.
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