Faschingstreiben in Pfons

Die Pfuner Hexen fegten durchs Dorf

Am Samstag wurde es laut und gesellig in Pfons.

MATREI. In den Weilern Gedeir und Wiesengrund, sowie in Pfons-Dorf trieben die Mitglieder der Brauchtumsgruppe „Pfuner Hexen“ ihr Unwesen. Begleitet von viel Musik wurde wie wild getanzt, gefegt, gesungen und gejodelt.
Faschingsaufführungen wie diese sind unverzichtbarer Teil der Tiroler Kultur. Seit jeher wurden in vielen Teilen unseres Landes zur Faschingszeit böse Geister vertrieben, indem maskierte Gesellen wilde Tänze aufführten. Auch das nahende Ende der kalten und dunklen Winterzeit versucht(e) man mit derartigen schamanenhaften Darbietungen zu beschleunigen. Außerdem sind und waren Aufführungen wie diese eine willkommene Abwechslung für die Bevölkerung während der Winterzeit.

Strenges Aufnahmeritual

Die Pfuner Hexen zählen 39 aktive Mitglieder aus verschiedenen Wipptaler Gemeinden und wurden vor sieben Jahren gegründet. Obmann Christoph Zimmermann und seiner Truppe fehlt es nicht an Anfragen für Auftritte. Gerade jetzt, nach der langen Pandemiephase ist man zuversichtlich, wieder mehrere Darbietungen absolvieren zu können und den Zuschauern eine einzigartige Unterhaltung zu bieten. Schweren Herzens musste der diesjährige Hexenball in Pfons coronabedingt abgesagt werden. Jede einzelne Holzlarve der Pfuner Hexen ist ein handgeschnitztes Unikat. Mitglied werden kann man ab 16 Jahren, nachdem man das Aufnahmeritual durchgemacht hat: Das Trinken eines Stamperls „Krautinger“ mit einem Blutstropfen. Anschließend wird die Mitgliedschaft mit einer Blutunterschrift besiegelt.

Unterstützung durch die Gedeirer Huttler

Mit von der Partie waren am vergangenen Samstag auch die „Gedeirer Huttler“, eine weitere Brauchtumsgruppe bestehend aus acht Mitgliedern, gegründet vor ca. 18 Jahren. Mit lautem Sirenengeheul und einem selbstgebauten Hubschrauber auf Rädern gaben die „Gedeirer Huttler“ ihr Bestes.
Alles in allem boten die „Pfuner Hexen“ zusammen mit den „Gedeirer Huttlern“ eine absolut gelungene Faschingsparade, die allen Zuschauern ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte.
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