47 Jahre in einer Firma
"Ich würde wieder Tischler lernen"

Abschied in den wohlverdienten Ruhestand: Franz Hackl, Otto Hochrieser und Firmenchef Franz Hackl Junior (v. li.). | Foto: kai
  • Abschied in den wohlverdienten Ruhestand: Franz Hackl, Otto Hochrieser und Firmenchef Franz Hackl Junior (v. li.).
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Von der Lehre bis zur Pension: 47 Jahre war Otto Hochrieser bei der Tischlerei Hackl beschäftigt.

STEYR. Am 18. Juli 1977 trat Hochrieser seine Lehrstelle an. "Es war noch die Vorgänger-Firma der Tischlerei Hackl. Franz Hackl Senior war dort Mitarbeiter. Er hat 1980 die Firma mithilfe seiner Kollegen übernommen und daraus ist die Tischlerei Hackl entstanden", erzählt Hochrieser, der bei der Übernahme noch in der Lehrzeit war. Nach 47 Jahren geht der Ternberger nun in den wohlverdienten Ruhestand. "Das Material Holz taugt mir einfach. Da sieht man, was man macht", sagt Hochrieser, wenn man nach dem Grund für seine Lehre fragt. Früher war die Arbeit schwerer und aufwendiger. "Wir haben noch viele Pfosten zusammengeschnitten und alles selbst gemacht. Heute wird viel zugekauft".

Spezialist für Stiegen

Ein "Spezialgebiet" des 62-Jährigen war der Stiegenbau. "Zehn Jahre habe ich das gemacht. Das hat mir getaugt, weil man da geistig gefordert ist. Früher haben wir alles mit der Hand ausgesägt. Heute erledigt das die CNC-Fräse. 35 Jahre war ich auch auf Montage".
"Auch ich war mit dem Otto auf Montage. Ich habe immer die schweren Sachen schleppen dürfen, aber es hat mir gefallen", erinnert sich der heutige Firmenchef Franz Hackl Junior.
Dass Otto Hochrieser jetzt in Pension geht, ist für Hackl ein großer Verlust, fachlich, also auch menschlich. "Der Otto ist ein richtiger Tischler, der kann einfach alles. Den konnte man auch überall hinschicken. Wenn es irgendwo Probleme gab, haben wir den Otto geschickt". Hackl kennt Hochrieser seitdem er ein kleiner Bub war. "So etwas verbindet extrem. Es gibt es nicht mehr so oft, dass jemand 47 Jahre in der gleichen Firma arbeitet. Otto hat damals meine Wiege gebaut. Jetzt liegt mein Sohn in dieser Wiege. Wir sind uns stets auf Augenhöhe begegnet". Für die Jungen war Otto Hochrieser auch immer ein Vorbild.
Langweilig wird ihm im Ruhestand bestimmt nicht. "Ich habe ein Haus, einen Garten und Enkel. Ich gehe gern Wandern und Radfahren. Und wenn mir doch fad wird, melde ich mich einfach beim Franz", so Hochrieser. Ob er sich wieder für den Tischlerberuf entscheiden würde, beantwortet Hochrieser mit einem klaren "ja". "Weil mir die Arbeit einfach taugt".

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