Sein Auftrag war: Nie wieder Krieg

Foto: Gde. St. Ulrich

ST. ULRICH. Geboren wurde Steinmayr 1921 in Erla bei St.Valentin. Die ersten Lebensjahre verbringt er auf einem Bauernhof. Seine Kindheit ist geprägt von der Zeit zwischen den Weltkriegen. Seine Eltern kauften ein Gasthaus in Gleink. Hier erlebt er auch die Folgen eines Krieges. Als Kind unter Erwachsenen in der Gaststube hört er Gespräche von Verwundung, Zerstörung und Hoffnungslosigkeit. Die Ausbildung zum Lehrer wird 1941 vom Einrufungsbefehl der deutschen Wehrmacht unterbrochen. Als Nachrichtenoffiziersanwärter dient er an der Nordfront in Russland. 1944 lernt Steinmayr in Schwerin seine zukünftige Frau Ingeborg kennen. Nach einer Verwundung in den letzten Kriegstagen kommt der damals 25-Jährige in ein dänisches Lazarett und durch - wie er es in seinem Buch "Ein Weg zum Frieden" beschreibt - eine glückliche Fügung - in englische Gefangenschaft und nach dem Ende des Krieges frei. "Ich bin davongekommen – heimgekehrt mit dem Auftrag: Nie wieder Krieg", wird er in seinem Buch zitiert.
1947 wird Steinmayr mit 26 Jahren Direktor der Volksschule in St. Ulrich. 1969 wird er zum Bürgermeister gewählt, zwei Jahre später Landtagsabgeordneter. Geprägt von seinen Kriegserlebnissen als Kind, ist Frieden eines der wichtigsten Anliegen für ihn. 1977 wird von ihm die Idee, das Denkmal des Friedens der Jugend der Welt in St. Ulrich zu errichten, in die Tat umgesetzt.
1982 deklariert sich St. Ulrich auf seine Initiative zur 1. Friedensgemeinde der Welt. Er nimmt an der ersten Weltkonferenz der Bürgermeister in Hiroshima teil, begrüßt den sowjetischen Botschafter und den amerikanischen Gesandten gemeinsam vor dem Friedensdenkmal und lädt nach der Ostöffnung zur ersten Friedenskonferenz nach St. Ulrich.
1989 wird Steinmayr für sein Engagement Ehrenbürger der Gemeinde, 1991 erhält er vom Bundespräsidenten das große silberne Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

Adventdorf am Steyrer Stadtplatz. | Foto: Klaus Mader
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