In guten Händen bei der Handchirurgie Steyr

- Der Handchirurg am Schwerpunktkrankenhaus Steyr: Oberarzt Gerald Schmölzer.
- Foto: gespag
- hochgeladen von Johanna Grießer
Neben dem LKH Steyr existieren österreichweit insgesamt sieben Ausbildungsstätten.
STEYR. Die Unfallchirurgische Abteilung des Schwerpunkt-Krankenhauses Steyr erhielt von der Österreichischen Ärztekammer die Anerkennung als Spezialisierungsstätte in der Handchirurgie.
Lediglich rund 70 Ärzte haben bis dato in Österreich die Spezialisierung als Handchirurg. Neben dem AKH Linz ist das LKH Steyr oberösterreichweit das bisher einzige Kompetenzzentrum, das berechtigt ist, Handchirurgen auszubilden.
Schmölzer und Wurm
Zwei davon sind im Schwerpunktkrankenhaus Steyr beschäftigt: Oberarzt Gerald Schmölzer und Oberarzt Karl Wurm. Sie haben sich schon einige Jahre vor der offiziellen Anerkennung der chirurgischen Spezialisierung für Handchirurgie 2011 diesem komplexen Bereich verschrieben.
Faszination der Hand
Aktuell zum handchirurgischen Facharzt ausgebildet wird Stefan Milz, demnächst folgt ihm Florian Spritzendorfer. Die Hand ist einer der komplexesten Körperteile des Menschen. „Sie besteht aus 27 Knochen. Das entspricht etwa einem Viertel des gesamten Knochenaufbaus des Menschen. Sie wird mit 33 Muskeln bewegt und durch drei Hauptnerven versorgt“, beschreibt Karl Wurm die Faszination der Hand.
Schwere Folgen bei Verletzung
„Die Haut der Hand und besonders der Fingerenden ist reich mit verschiedenen Rezeptoren besetzt und die Handinnenfläche reagiert mit 17.000 Fühlkörperchen auf Druck, Bewegung und Vibration.“ Ein Umstand, der deutlich macht, wie groß die menschliche Beeinträchtigung im Falle einer Verletzung oder einer dauerhaften Schädigung der Hände ist.
Gebündelte Kompetenz
Schon seit einigen Jahren zeichnet sich das Landes-Krankenhaus Steyr durch seinen
handchirurgischen Schwerpunkt und die damit verbundene Behandlung und Versorgung dieses komplexen und bedeutsamen Körperteils aus.
Langjährige Erfahrung
Etwa 3000 Patienten werden jährlich in der Handambulanz behandelt. Rund 1200 Personen benötigen einen operativen Eingriff. Die Ärzte am LKH Steyr haben langjährige Erfahrung sowie umfassendes Know-how, modernstes medizinisches Equipment, spezifische Fort- und Weiterbildungen, hochkomplexe Operationsverfahren und eine entsprechend hohe Patientenfrequenz.
Dies sind die Bewertungsgrundlagen, die die Österreichische Ärztekammer nun bewogen haben, das Handchirurgische Kompetenzzentrum in Steyr als neue Spezialisierungsstätte anzuerkennen.
Die medizinischen Schwerpunkte
Im LKH Steyr werden Patienten mit jeglichen Beschwerden an den Händen versorgt. „Die Behandlung reicht von der akuten Traumaversorgung von Handverletzungen über Sekundär- und Korrektureingriffe von schlecht verheilten Verletzungen über Planoperationen von Erkrankungen, wie beispielsweise Arthrosen oder Nervendrucksyndrome“, erklärt Primar Wolfgang Riedelberger, Leiter der
unfallchirurgischen Abteilung.
Von Erstkontakt bis Nachbehandlung
Neben der versierten chirurgischen Therapie wird im Handchirurgischen Kompetenzzentrum im LKH Steyr auch die Injektionsbehandlung mit Kollagenase angeboten.
Eine Therapie zur nicht operativen Behandlung des Morbus Duyutren, die sich durch eine geringe Belastung und eine kurze Dauer des Krankenstands auszeichnet. „Wir versorgen unsere Patienen vom Erstkontakt in der Handambulanz, über die Operation bis hin zu einer individuell abgestimmten Nachbehandlung“, sagt Schmölzer.
Umfangreiche Therapiemöglichkeiten
„Dabei stehen uns langjähriges spezifisches handchirurgisches Wissen, die gesamte medizinische und technische Ausstattung eines modernen Schwerpunkt-Krankenhauses sowie umfangreiche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.“



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