Gabriele Hebesberger übernimmt Leitung

- Schlüsselübergabe: Hebesberger übernimmt die Leitung der Lwk Steyr Kirchdorf von Schillhuber.
- Foto: Landwirtschaftskammer
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BezirksRundschau im Gespräch mit dem bisherigen BBK-Leiter, Franz Schillhuber und Gabriele Hebesberger.
BEZIRK (kai). Der Bezug der neuen Dienststelle der Landwirtschaftskammer in Bad Hall für die Bezirke Steyr und Kirchdorf ist für Herbst vorgesehen. Der Bau des neuen Gebäudes schreitet voran. Geleitet wird die Landwirtschaftskammer Steyr Kirchdorf jetzt von der Juristin Gabriele Hebesberger.
Sie haben seit 2011 die Landwirtschaftskammer Steyr und zuletzt auch die Landwirtschaftskammer Kirchdorf geleitet. Was waren ihre persönlichen Highlights?
Schillhuber: Zu den persönlichen Highlights zählen die zahlreichen Beratungen von bäuerlichen Familien, vor allem Übergabeberatungen. Bei derartig wichtigen Schritten im Leben eines Menschen seinen Anteil zu leisten, mit Rat, Hilfe und Zuspruch zur Seite zu stehen, und nach getaner Arbeit mit einem aufrichtigen „Danke“ bedacht zu werden, dass sind Momente die das Herz berühren.
In guter Erinnerung bleibt mir auch die kompetente und freundschaftliche Zusammenarbeit in den Teams der beiden Bezirksbauernkammer und das gemeinschaftliche Engagement mit den Funktionärinnen und Funktionären beider Bezirke.
Gab es ganz besondere Ereignisse/Projekte/Menschen, an die Sie sich gerne erinnern?
Zu den besonderen Ereignissen der letzten Jahre zählen sicherlich die beiden Genussfeste in Steyr, bei denen wir als Bezirksbauernkammer einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen beigetragen haben.
Als Projekt freut mich die Initiierung des „regionalen Naturschutzplanes Nationalpark Kalkalpen“. Mit dieser Maßnahme werden über 150 bäuerliche Betriebe in Steyr und Kirchdorf unterstützt bei ihrer Aufgabe, die steilen landwirtschaftlichen Flächen vor Verwaldung und Verbuschung freizuhalten. Dieses Engagement ist unverzichtbar zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft und ich bin stolz darauf, dass auch die Gesellschaft die Kostbarkeit unserer Landschaft wertschätzt und dementsprechend unterstützt.
Derartige Erfolge haben natürlich viele „Mütter und Väter“ und an die Zusammenarbeit mit meinen Obleuten Edeltraud Huemer bzw. Franz Karlhuber werde ich mich immer gerne zurückerinnern.
Wie sieht Ihre neue Aufgabe aus?
ch werde in der Rechtsabteilung der Landwirtschaftskammer für Oberösterreich als Referent für Grundeigentümerinteressen tätig sein. Ich war ja bereits als Dienststellenleiter in Steyr und Kirchdorf mit Themen wie Natura 2000, großen Infrastrukturprojekten, Bewertungen, Grundverkehr u.ä. befasst. Diese Aufgaben und die dazu nötige Interessensvertretung für die Landwirtschaft in ganz Oberösterreich zählt zu meinen neuen Arbeitsbereichen und ich bin mir sicher, dass ich auch zukünftig, bei dem einen oder anderen Projekt im Bezirk gemeinsam mit der neuen Dienststellenleiterin Gabrielle Hebesberger die Interessen der Landwirtschaft vertreten werde.
Welche Herausforderungen bringt Ihre neue Aufgabe mit sich, Frau Hebesbeger?
Hebesberger: Heuer liegt die Priorität bei der Zusammenführung der Dienststellen in dem neuen Haus in Bad Hall. Die Übersiedelung der rund 20 Mitarbeiter ist für September geplant und wird schon in den nächsten Monaten vorbereitet.
Ihre Ziele für die beiden Bezirke?
Wir sind als Landwirtschaftskammer ein Dienstleister für unsere Bäuerinnen und Bauern. Unsere Mitglieder sind ständig gefordert, sich in einem Umfeld von wechselnden Rahmenbedingungen zurecht zu finden. Ich sehe unsere Aufgabe darin, die Betriebe bei diesen Herausforderungen zu unterstützen und zu begleiten.
Gibt es besondere Projekte, die Ihnen am Herzen liegen?
Mir ist besonders wichtig, die Verbindung von Produzenten und Konsumenten in der Region zu forcieren. Dies können wir an unserem neuen Standort zum einen durch Kurse und Veranstaltungen, zum anderen durch den Hofladen, in dem regionale bäuerliche Produkte angeboten werden.
Mir ist die Ausbildung der Landwirte ein Anliegen. In diesem Punkt arbeiten wir gut mit den landwirtschaftlichen Ausbildungsstätten zusammen, bieten aber auch selbst Facharbeiter- und Meisterkurse sowie zahlreiche Bildungsveranstaltungen an. Mir liegt es am Herzen, unsere Bauern gerade bei der Umsetzung von neuen Ideen und Projekten aus den verschiedensten Produktionssparten zu ermutigen und bestmöglich zu unterstützen. Darauf freue ich mich.
Sie leiten als Frau die Landwirtschaftskammern Steyr und Kirchdorf. Landwirtschaft ist doch noch sehr männerdominiert. Muss man da als Frau ganz besonders „seinen Mann stehen“ und sich erst beweisen?
Nachdem bei etwa der Hälfte der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Oberösterreich Bäuerinnen betriebsführend tätig sind, zeugt dies von einer starken Präsenz der Frauen in der Landwirtschaft. Auf politischer Ebene gibt es die Ortsbauernobmännerkonferenz, die derzeit in den Bezirken Kirchdorf und Steyr ausschließlich aus männlichen Mitgliedern besteht. Parallel dazu sind Bäuerinnenbeirate installiert, in dem jeweils eine Bäuerin aus jedem Ort, vertreten ist. Im Bezirk Steyr haben wir mit Edeltraud Huemer eine Kammerobfrau an der Funktionärsspitze, die eine hervorragende Arbeit leistet. Ich glaube, dass das Bemühen um die gemeinsame Sache im Vordergrund steht und eine neue Aufgabe oder Funktion sowohl für „Mann“ als auch für „Frau“ herausfordernd sein kann.
Zur Person Gabriele Hebesberger:
Name: Gabriele Hebesberger
Wohnort: Kremsmünster
Familienstand: verheiratet
Kinder: 3 Söhne
Vorige Tätigkeit: Referentin in der Rechtsabteilung der LK OÖ
Hobbys: wandern, schifahren, Mountain biken
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