Kundgebung
Freudenberg-Beschäftigte protestieren gegen Werksschließung

Foto: Eva Wanka/GPA OÖ
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Am Donnerstag am Vormittag versammelten sich rund 40 Beschäftigte des Freudenberg-Werks Losenstein zu einer spontanen Kundgebung vor dem Tagungsort in St. Ulrich/Steyr im Landgasthof Mayr, wo Vertreter des Management-Boards mit dem Europäischen Betriebsrat (EBR) über die Zukunft des Standorts berieten. Die Protestierenden forderten den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und eine öffentliche Stellungnahme der Konzernleitung.

STEYR-LAND. Die Ankündigung der für 2026 geplanten Werksschließung kam für die Belegschaft völlig überraschend, insbesondere nach des erst kürzlich gefeierten 175-Jahr-Jubiläums des Konzerns. "Diese Nachricht war für uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel", erklärt Marco Plöchl, Vorsitzender des gemeinsamen Betriebsrats von Arbeiter:innen und Angestellten. "Niemand hat damit gerechnet und entsprechend verunsichert, verstört und letztlich auch wütend sind die Kolleginnen und Kollegen."
Die Gewerkschaft GPA kritisiert die Schließungspläne scharf. Wolfgang Gerstmayer, Landesgeschäftsführer der GPA OÖ, betont: "Es ist definitiv nicht nachvollziehbar, warum die Konzernleitung einen solchen Schritt überhaupt in Erwägung zieht. Wir sichern den Betriebsrätinnen und Betriebsräten unsere volle Unterstützung zu."

Fortführung sei gerechtfertigt

Die Belegschaftsvertretung arbeitet gemeinsam mit den Gewerkschaften GPA und PRO-GE sowie Experten der Arbeiterkammer OÖ an einem alternativen Wirtschaftskonzept. Dieses wurde heute erstmals intensiv mit den Managementvertretern und dem EBR diskutiert.
Die Gewerkschaft GPA fordert die Freudenberg-Konzernleitung auf, von den Schließungsplänen abzusehen und stattdessen in den Standort Losenstein zu investieren. Das Werk verfügt über eine attraktive Produktpalette, einen soliden Kundenstamm und gut ausgebildete Beschäftigte, Faktoren, die eine Fortführung des Betriebs mehr als rechtfertigen. Die Gewerkschaft GPA wird die Entwicklungen weiterhin genau beobachten und die Belegschaft in ihrem Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen.

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