Akne macht nicht nur jungen Leuten zu schaffen

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STEYR. Unreine Haut ist vor allem für Jugendliche oft eine „Katastrophe“. In der Pubertät verändern sich Hormonhaushalt und Talgdrüsenaktivität. Plötzlich wird mehr Drüsensekret produziert, es bilden sich Mitesser und Pickel.
„Besonders talgdrüsenenreiche Areale sind das Gesicht, Nacken, Rücken und Brust, weshalb sich an diesen Stellen bevorzugt Akne entwickelt", erklärt der Steyrer Hautfacharzt Gernot Mayer. Manche Pubertierende bekommen kaum Hautunreinheiten, andere sind massiv betroffen und neigen zu Akne-Narben. Diese können, wenn sie einmal da sind, nur mit hohem technischen und finanziellen Aufwand behandelt werden.
„Der Grund für diese Unterschiede liegt in einer erblich bedingten Neigung", weiß Mayer. Kinder von Eltern, die stark unter Akne gelitten haben, haben eine gute „Chance“, auch eine schwere Akne zu entwickeln. „Zudem sei gesagt, dass es auch viele Patienten über dem 25. Lebensjahr gibt, die unter Akne leiden", erzählt der Facharzt.
Nahrungsmittel als Auslöser?
Es ranken sich viele Gerüchte um die Akne. Viele solcher Gerüchte bringen allerdings mehr Verwirrung als Linderung. Oft gelten Nahrungsmittel als Auslöser. „Bisher gibt es Hinweise dafür, dass der Genuss von Kuhmilch und hochkalorische Nahrungsmittel Akne begünstigen. Alle anderen Lebensmittel können unbedenklich konsumiert werden", sagt Gernot Mayer.
Die Akne besteht im Durchschnitt sechs bis acht Jahre und bildet sich meist von selbst wieder zurück. Aufgrund dieser Beobachtung werden oft erstaunliche Wirkungen von Therapien abgeleitet, obwohl es sich um eine Heilung handelt, die von sich aus passiert ist. Gegen Akne wird eine schier unübersehbare Anzahl von Mitteln angeboten, viele Hausmittel empfohlen und siehe da – manchmal wirkt das.
Die Akne wird je nach Schweregrad unterschiedlich behandelt. Es gibt die Möglichkeit der Therapie von außen, die bei leichteren Formen gewählt wird. Weiters gibt es Tablettenkuren für die schwereren Formen. Schlecht weg kommen bei vielen Ärzten Tabletten mit dem Wirkstoff Isotretinoin. „Tatsächlich handelt es sich um eine sehr wirksame und nebenwirkungsarme Therapie, die oft verblüffende Besserung bringt“, versichert Dermatologe Gernot Mayer.
„Die Art der Therapie muss individuell auf die Art der Akne abgestimmt werden. Alle Medikamente, die von außen wirken, haben einen verzögerten Wirkungseintritt und trocknen häufig die Haut aus“, erklärt Mayer.


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