Auszeichnung
Stadt Steyr bekommt Landespreis für Restaurierung der Werndl-Gruft

- Blick von unten auf die restaurierte Glaskuppel. Bei der Reparatur der Kuppel sind spezielle und seltene Handwerks-Techniken angewendet worden. Der Entwurf für die Figurengruppe aus Bronze stammt von Otto König, ehemals Professor an der Kunstgewerbeschule Wien.
- Foto: Magistrat Steyr
- hochgeladen von Sandra Kaiser
Die Stadt Steyr ist mit einem Landespreis für Denkmalpflege ausgezeichnet worden.
STEYR. Das Land Oberösterreich hat mit diesem Preis die vorbildliche Restaurierung der Werndl-Gruft auf dem Steyrer Friedhof im Stadtteil Tabor gewürdigt. Die Familiengruft ist 1899 errichtet worden, zum Andenken an den Messerfabrikanten Ludwig Werndl und dessen Familie. In die Rückwand der Gedenkstätte hat man die Namen Ludwig Werndl, Caroline Werndl (Gattin von Ludwig Werndl) und Marie Werndl (Tochter) eingemeißelt. Die Gedenktafel am Steinsockel erinnert an den Sohn Leopold Werndl.
Ludwig Werndl war der zweitjüngste Bruder des Industrie Pioniers Josef Werndl. Er starb am 14. April 1890 im 53. Lebensjahr. Caroline Werndl starb mit 29 Jahren, ihre Tochter Marie überlebte nur zehn Monate. Der Sohn Leopold Werndl fiel im Ersten Weltkrieg an der Ostfront. Sein Sarg ist nicht in der Gruft, man hat den Leichnam in Polen beigesetzt. Ludwig Werndl hat unter anderem den Wiederaufbau des Turms der Stadtpfarrkirche und den Bau der Steyrtalbahn unterstützt. Sein Sohn Leopold hat sein ganzes Vermögen der Stadt Steyr vermacht. Nach ihm ist die Leopold-Werndl-Straße benannt.
Die Restaurierung des Denkmals hat 90.000 Euro gekostet. Besonders die Arbeiten an der Glaskuppel sowie an den Metall- und Steinteilen waren schwierig und sind mit viel Fachwissen perfekt ausgeführt worden.
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