Vögel im Winter nicht zu viel füttern

- Tauben füttern am Ennskai.
- Foto: BRS
- hochgeladen von Sabine Thöne
Viele meinen es gut mit Wildtieren im Winter. Doch zu viel füttern schadet dem Gleichgewicht der Natur.
STEYR. „Die Vögel, Enten, Schwäne und Möwen werden zu wenig gefüttert, sie sind im Winter auf uns Menschen angewiesen“, schreibt ein Leser der BezirksRundschau Steyr. Der Tierliebhaber füttert die Vögel am Ennskai in Steyr aus Mitleid regelmäßig mit Brot, Reis und anderen Speiseresten und appelliert, sie nicht verhungern zu lassen.
Genug zu fressen
Müssen Vögel im Winter tatsächlich gefüttert werden? Brauchen Sie uns Menschen? Die BezirksRundschau fragte die Steyrer Amtstierärztin Christina Hebenstreit um Rat. „Der Schwan ist ein Wildtier, das auch ohne zusätzliche Fütterung durchkommt“, sagt sie. „Nur in langen, tiefen Wintern kann man zufüttern.“ Hebenstreit erinnert an die starke Frostperiode im Winter 2012. „Da magern die Schwäne schon ab.“ Ansonsten ernähren sie sich von Algen, Wassertieren und auf Feldern. Ein bisschen füttern sei immer erlaubt, meint Hebenstreit. Die Schwäne gehören zum Stadtbild und seien schön anzusehen. Die Population sei derzeit konstant. Ein Schwan, der einen starken Winter nicht überlebt, war ohnehin vielleicht schon krank.
Von einer Fütterung der Wasservögel im Sommer ist generell abzuraten. Wenn man zu viel in die Natur eingreift, kommt es leicht zu einer Überpopulation. Die Natur gerät dadurch aus dem Gleichgewicht und auch die Gefahr von Krankheiten in der Tierwelt ist größer.


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