Tipps für angehende Häuslbauer

- Baumeister Johann Putz von der Hinterndorfer Bau GmbH in Sierning gibt Häuslbauer-Tipps.
- hochgeladen von Katrin Kaminski
STEYR, STEYR-LAND.
Noch bevor der erste Bagger tatsächlich auf der Baustelle auffährt, müssen angehende Häuslbauer jede Menge Entscheidungen treffen und Vorarbeiten leisten.
Alles beginnt im Idealfall bereits vor dem Grundkauf. Baumeister Johann Putz von der Hinterndorfer Bau GmbH in Sierning rät, sich vorab folgende Fragen zu stellen: Will ich eine Hanglage oder ein ebenes Grundstück? Welcher Hausstil gefällt mir? Passt die Stilrichtung in die landschaftliche Struktur. „Bei außergewöhnlichen Baustilen ist es ratsam bereits vor dem Grundstückskauf auf der zuständigen Gemeinde abzuklären, ob dieser laut Bebauungsplan genehmigt werden kann“, empfiehlt der Baumeister.
Hat man sich für ein Grundstück entschieden fallen laut Putz bereits die nächsten Fragen an: Ist das Grundstück aufgeschlossen oder entstehen zusätzliche Kosten durch den notwendigen Bau einer Straße oder den Anschluss ans Kanalsystem? Will ich einen Keller? Entscheide ich mich für ein Massiv-Baumeisterhaus oder ein Fertigteilhaus? Sind diese Fragen geklärt, lässt der Bauherr einen Plan erstellen und legt der zuständigen Gemeinde einen ersten Vorentwurf vor. Diese prüft, ob der Bau genehmigt werden kann. Anschließend wird versucht von allen Nachbarn eine Unterschrift zu erhalten, um ein verkürztes Bauverfahren durchzuführen. Gelingt dies nicht ist eine Bauverhandlung notwendig. Nach zwei Wochen Einspruchsrecht kann dann mit dem Bau begonnen werden.
Im Zuge des Baubeginns kümmern sich Bauherr oder Baufirma um Baustrom und Bauwasser. „Der Bauherr ist außerdem vom Gesetz her verpflichtet einen Baustellenkoordinator zu organisieren“, weist Putz auf einen wichtigen Punkt hin. Dieser erstellt einen Sicherheitsplan und prüft auf der Baustelle regelmäßig die Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen.
Zeitlich ist es sinnvoll vom Baubeginn bis zum Einzug ein Jahr einzuplanen. „Es ist vernünftig die Bauzeit nicht zu kurz zu halten, um die Austrocknungsphasen einzuhalten und eventueller späterer Schimmelbildung vorzubeugen“, rät der erfahrene Baumeister.


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