Lawinensicherheit am Berg
Sorgfältige Tourenplanung soll gegeben sein

Günther Leitgeb (re.) über Sicherheit am Berg. | Foto: Privat
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  • Günther Leitgeb (re.) über Sicherheit am Berg.
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MeinBezirk hat bei Günther Leitgeb nachgefragt, wie man sich am besten auf sichere Bergtouren vorbereitet.

FRIESACH. Leitgeb ist seit 12 Jahren Ortsgruppenleiter des Alpenvereins in Friesach und auch immer wieder als Skitourenführer im Einsatz. Besonderen Wert legt die Gruppe auf die Schulung und Handhabung von Lawinenverschüttetensuchgeräten. 

Die Ortsgruppe Friesach bietet zu Saisonbeginn ein LVS Training an. Warum ist es als Skitourengeher oder Schneeschuhwanderer wichtig das zu machen?

Sowie die Feuerwehr und Bergrettung permanent mit dem Gerät trainiert, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, sollte auch jeder der Schitouren oder Schneeschuhwandern geht so ein Training machen. Dies dient dem eigenen Schutz und dem Fremdschutz, denn im Ernstfall spielt der „Faktor Zeit“ die wichtigste Rolle. Da muss jeder Handgriff sitzen.

Die Friesacher Ortsgruppe des Alpenvereines hat ein umfangreiches Angebot an Ski- und Schneewandertouren im Programm. | Foto: Privat
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Worauf sollte man, bevor man sich auf den Weg zu einer Tour macht, besonders achten? Welches Equipment ist unerlässlich?

Eine sorgfältige Tourenplanung ist absolut wichtig. Das bedeutet Karten, Führerliteratur, Internet und Experten zum Recherchieren über Routenverlauf, Länge, Höhendifferenz und die aktuellen Verhältnisse benutzen. Besondere Beachtung verdient der Wetterbericht, da Kälte, Wind und schlechte Sicht das Unfallrisiko stark erhöhen. Es sollten auch immer Alternativrouten geplant werden. 
Die Standardausrüstung ist ein Muss: Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS), Schaufel und Sonde, Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack und aufgeladenes Mobiltelefon. Bei geführten Alpenvereinstouren wird das überprüft und ohne die Ausrüstung gibt es kein Mitgehen.

Wie kann man sich im Vorfeld über Schneebedingungen, Lawinenstufen, etc. informieren?

Vor der Tour sollte man sich eingehend über Lawinengefahr informieren. Wie hoch ist die Gefahrenstufe, wo sind die Gefahrenstellen, was sind die aktuellen Lawinenprobleme? Dazu gibt es im Internet den Lawinenwarndienst Österrreich bzw. Kärnten. Auch auf der Homepage des Alpenvereins kann man die nützlichen links finden. 

Spuren im Schnee  - die Belohnung für einen anstrengenden Aufstieg.  | Foto: Privat
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Viele Menschen, vor allem Anfänger, sind lieber auf Skipisten unterwegs als im freien Gelände. In den Medien hört man immer öfter, dass Skipisten für Skitourengeher gesperrt werden, inwieweit stimmt das bzw. was hat es damit auf sich?

Hier geht es wieder hauptsächlich um Respekt und Regeln die einzuhalten sind. Leider gibt es auch immer wieder Tourengeher, die sich mitten auf einer Piste bewegen. Hier gilt es, wo Tourengehen erlaubt ist, muss man sich einfach an die Regeln halten, und wieder, zum Selbstschutz und Fremdschutz.

Welche Tipps kannst du noch abschließend geben, um ein perfektes Skitourenerlebnis zu haben?

Wenn man sich all diese Punkte zu Herzen nimmt, steht einem schönen Tourentag nichts im Wege. Im Optimalfall meldet man sich bei einer geführten Tour an. Es gibt noch einen Punkt, der uns sehr am Herzen liegt: Wildtiere im Winter. Der Winter ist für die Wildtiere eine harte Jahreszeit. Tiefer Temperaturen und das geringe Nahrungsangebot zwingen sie dazu, sparsam mit ihren Energiereserven umzugehen. Als Naturliebhaber sollten wir uns wie respektvolle Gäste verhalten und keinen unnötigen Stress verursachen. Dazu gibt es Informationstafeln und Lenkungskonzepte, die beachten werden sollen. 

Welches Gebiet kannst du in unserem Bezirk für Skitouren oder Schneeschuhwandern empfehlen?

Die Flattnitz mit den gesamten Nockbergen, Saualpe, Zirbitz usw. Am besten geht es immer in Gebieten, wo die Schneeverhältnisse und Lawinenwarnstufe passen.

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