"Mit ihm verlieren wir einen kritischen Zeitgeist"

- Manfred Deix
- Foto: Hermann Rauschmayr
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Johannes Gold)
ST. PÖLTEN (red). Am 25. Juni ist derösterreichische Karikaturist und gebürtige St. Pöltner Manfred Deix im Alter von 67 Jahren verstorben. „Mit ihm verlieren wir einen kritischen Zeitgeist, einen unverwechselbaren Künstler, der mit seinen Karikaturen ganz Österreich zum Schmunzeln brachte und keine Tabus kannte, wenn es galt, heikle Themen unserer Gesellschaft anzusprechen“, bedauert Bürgermeister Matthias Stadler das Ableben von Manfred Deix.
Manfred Deix wurde 1949 in St. Pölten geboren. Er wuchs in St. Pölten und Böheimkirchen, wo seine Eltern ein Wirtshaus betrieben, auf. Er besuchte die Volks- und Hauptschule und danach das BRG in St. Pölten. 1965 immatrikulierte er sich in Wien an der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, wo er u. a. gemeinsam mit Gottfried Helnwein, Josef Bramer und Bernhard Paul die Schulbank drückte. Erste Cartoons von ihm erschienen in der Niederösterreichischen Kirchenzeitung. Ab 1972 veröffentlichte er in den Magazinen „Profil“, „Trend“ und „Economy“, ab 1978 folgten Titelblätter und Zeichnungen für „Stern“, „Der Spiegel“ und „Titanic“. Von 1992 bis März 2015 veröffentlichte Deix jede Wochen einen Cartoon im Nachrichtenmagazin „News“. 2001 eröffnete in Krems das nach einem Entwurf von Gustav Peichl erbaute Karikaturmuseum, Österreichs einziges Museum für Karikatur, Cartoons, Comics und Bildsatire. Es enthält auch eine Dauerausstellung zum Werk von Manfred Deix.
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