Gesundheit St. Pölten
Das sind die wichtigsten Pflegestellen

- Die Caritas bietet zahlreiche Angebote im Bereich Pflege an.
- Foto: Caritas
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Die Pflege ist ein wichtiger Bestandteil unseres Gesundheitssystems. Von Essen auf Rädern, über zahlreiche Angebote von Caritas und Co, ist da Thema ein sehr umfangreiches.
ST. PÖLTEN. Im Bereich Pflegen und Betreuen zu Hause betreibt die Caritas St. Pölten derzeit 33 Sozialstationen im Mostviertel, Waldviertel und in der Region um St. Pölten mit über 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Teams bestehen aus diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern, Fachsozialbetreuerinnen und -betreuern (Altenarbeit) bzw. Pflegeassistentinnen und -assistenten, sowie Heimhelferinnen und -helfern. Die Aufgaben dieser umfassen unter anderem die Unterstützung beziehungsweise Durchführung von Pflege, Körperhygiene, Mobilisation, Lagerung, Ernährung, Beratung, sowie die Schulung und Entlastung von pflegenden Angehörigen.
Große Nachfrage
2023 wurden über 4.200 Kundinnen und Kunden durch die Caritas St. Pölten betreut.
"Die Nachfrage unserer Betreuungsangebote ist hoch, wobei die Anzahl unserer Kundinnen und Kunden natürlich immer etwas leicht nach oben oder unten schwankt.",
so Christine Gausterer der Caritas St. Pölten. Besteht Betreuungsbedarf zu Hause, sollte man unbedingt bei der Caritas anfragen, auch wenn man vielleicht bereits gehört hat, dass es zu Wartezeiten kommen kann, bis die Betreuung startet. Denn jede Pflege- und Betreuungssituation ist anders und wird individuell von unseren diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen eingeschätzt. Im direkten Gespräch finden sich gerade dann, wenn es sich um flexible Kundinnen und Kunden beziehungsweise Angehörige handelt, oft gute Lösungen.

- Die Caritas St. Pölten bietet ein sehr umfangreiches Angebot an Pflege.
- Foto: Caritas St. Pölten
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Personal wird gesucht
„Tatsache ist, dass wir – wie viele in der Branche - uns mittlerweile permanent mit der Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftigen müssen, um unsere derzeitigen Betreuungsangebote gut bewältigen zu können.“, so Gausterer. Eine immer größere Herausforderung sei der Bereich der stationären Pflege, der mit Nachtdiensten einhergeht. Die mobile Pflege ist für viele Pflegekräfte daher oft attraktiver, besonders wenn Familie und Beruf gut miteinander vereinbar sein soll. Man arbeitet in direkter Nähe des eigenen Wohnortes, kann sehr selbstständig und flexibel agieren, ist aber trotzdem in ein multiprofessionelles Team eingebunden.
Essen auf Rädern
Essen auf Rädern ist eine Aktion der Stadt St. Pölten, welche seit mittlerweile fast 50 Jahren besteht. Es werden pflegebedürftige Menschen beziehungsweise Menschen, welche sich nicht selbst mit Essen versorgen können, mit einem warmen Mittagessen versorgt. Die Zubereitung erfolgt in der Küche des Seniorenwohnheims Stadtwald, wobei es fünf verschiedene Kostformen auf alle möglichen Bedürfnisse abgestimmt gibt. Es erledigen täglich fünf Wägen auf fünf Routen im Stadtgebiet innerhalb von rund zwei Stunden die Essensausgaben. So werden jährlich etwa 70.000 Portionen ausgeliefert.

- Projektzuständige Sonja Goiser von der städtischen Gesundheitsabteilung.
- Foto: Sozialhilfe St. Pölten
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Wer den Dienst in Anspruch nehmen kann
Bezugsberechtigt sind ältere, kranke bzw. pflegebedürftige Personen, die mindestens einen Pflegebedarf im Ausmaß der Stufe zwei des Bundespflegegeldgesetzes nachweisen können.
"Es gibt auch die Möglichkeit Essen auf Rädern nach einem Akutgeschehen, wie einen Sturz oder einer Operation, befristet für drei Monate in Anspruch zu nehmen. Das ist auch ohne Pflegestufe zwei möglich.",
so Sonja Goiser von der städtischen Gesundheitsabteilung. Dies ist allerdings nur als Übergangslösung gedacht, bis die Bezieherin oder der Beziehr wieder in der Lage ist, sich selbst zu versorgen.
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
Die administrative Organisation wird von MitarbeiterInnen der städtischen Sozialhilfe übernommen. Zu diesen Aufgaben gehören unter anderem der Kontakt mit den Antragstellerinnen und Antragstellern, die Organisation der Routen, die Bestellung der täglichen Portionen beim Seniorenwohnheim, die Einteilung der Helferinnen und Helfer bis hin zur Abrechnung. Der Großteil der Helferinnen und Helfer sowie der Fahrerinnen und Fahrer ist ehrenamtlich tätig. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magistrates springen dann ein, wenn Not am Mann ist. "Durch diesen großartigen, unentgeltlichen Dienst der Freiwilligen ist es in erster Linie möglich, die Kosten – auch in diesen schwierigen Zeiten – noch einigermaßen gering zu halten", so Goiser.
In Wilhelmsburg gepflegt und betreut
Im Pflege- und Betreuungszentrum Wilhelmsburg werden 105 Langzeitpflegeplätze und drei Kurzzeitplätze angeboten. "Daneben besteht die Möglichkeit der integrierten Tagespflege", informiert Direktorin Doris Bayerl. "Die Nachfrage ist groß, die Langzeitpflegeplätze sind bei Freiwerden sofort wieder belegt. Noch größer ist der Bedarf der Kurzzeitpflege. Hier sind wir zum großen Teil bereits bis in den Sommer verplant – einzelne Plätze stehen allerdings aufgrund von kurzfristigen Absagen immer wieder zur Verfügung. Auch die Tagesbetreuung entwickelt sich gut. Unsere Tagesgäste sind regelmäßig ein bis drei Tage pro Woche bei uns." Auch hier sei ein genereller Pflegekräftemangel zu spüren. „Wir haben mit dem Aufbau eines vierten Nachtdienstes zur Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begonnen, wodurch zusätzliche Personalressourcen notwendig werden und wir uns über Bewerbungen weiterhin freuen.“
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