Ungewisse Zukunft der Bergbahnen Innerkrems

- Die Verhandlungen waren erfolgreich, das Skigebiet startet mit zehn geöffneten Liftanlagen
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Die Verhandlungen zwischen Betreiber Franz Kohlmaier und einer Käufergruppe aus Unternehmenr und Hoteliers ziehen sich weiter hin.
INNERKREMS (ven). Die Zukunft der Innerkremser Bergbahnen ist nach wie vor ungewiss. Nach einigen Verhandlungsrunden und Sitzungen haben sich der derzeitige Betreiber Franz Kohlmaier und vier interessierte Unternehmer noch nicht einigen können.
Verhandlungen stocken
"Es hakt an den Preisvorstellungen", so der Kremser Bürgermeister Johann Winkler. Kohlmaier kann den Betrieb, trotz Einsatz von privaten Mitteln, nicht mehr wirtschaftlich führen, was das Aus für das gesamte Schigebiet bedeuten würde. Vier Unternehmer haben sich formiert und möchten die Bergbahnen kaufen und weiter betreiben. Die Käufergruppe besteht aus Christian Frühauf (Sporthotel Frühauf), Stefan Schiffer (Skischule Schiffer), Erich Quehenberger (Hotel Nockalm) und Astrid Kohlmaier (Hotel Berghof). Quehenberger wollte derzeit kein Statement zu den Verhandlungen abgeben. "Es würde der Sache nicht gut tun und für uns steht einiges auf dem Spiel", so Quehenberger. Betreiber Kohlmaier war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.
Gemeinde steht dahinter
"Für das ganze Tal wäre der Stillstand der Bergbahnen eine Katastrophe", so Winkler. Die gesamte Gastronomie und Hotellerie würde darunter leiden. Das Land und auch die Gemeinde wären bemüht, eine Finanzierungslücke auszugleichen. "Es stehen alle hinter dem Vorhaben, aber nun muss ein nachhaltiges Konzept vorgelegt werden, mit dem man beim Land anklopfen kann", erklärt Winkler.
Saisonstart ungewiss
Der derzeitige Betreiber Kohlmaier brächte bei jeder Verhandlung neue Forderungen aufs Tapet, diskutiert würde bereits seit den Sommermonaten. "Derzeit müssten noch Wartungsarbeiten und Reparaturen an den Seilbahnen durchgeführt werden. Das Material bekommt man nicht von heute auf morgen, die zuständigen Firmen auch nicht", sagt Winkler. Die Zeit wird immer knapper, es dauert nicht mehr lang, und die Schisaison sollte in Innerkrems starten.
Zur Sache:
Die Anlagen sind im Zeitraum von 1989 bis 2001 entstanden.
Lifte: Vierersesselbahn Grünleitennock, Zweiersesselbahn Blutige Alm, Schlepplifte Strasseralm I und II, Zechnerhöhe, Slalom Kärnten und Übungslifte.
Tourismus: 1.270 Betten sind in der Gemeinde Krems zur Verfügung. Im Skigebiet sind 928, aufgeteilt auf 60 Betriebe.
Insolvenz: 2001
Derzeitiger Eigentümer: Franz Kohlmaier
Verkauf: Kohlmaier setzte erhebliche private Mittel ein, die Seilbahnen waren nicht wirtschaftlich zu führen und Kohlmaier entschloss sich zu einer Stilllegung.
Verhandlungen: Hoteliers und Beherbergungsbetriebe im Skigebiet wollen die Bergbahnen kaufen und selbst betreiben.
Verhandlungen: Das Land Kärnten hat als Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer Reinhard Zechner von der LKBG beauftragt.




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