EU-Klimapreis-Gewinner
Obermillstätter Haus begeisterte in Brüssel

- Das Gewinnerfoto vom Plusenergie-Holzhaus aus Obermillstatt, das zurzeit in Brüssel zu sehen ist.
- Foto: Peter Maier
- hochgeladen von Eva Presslauer
Mit einem Plusenergie-Holzhaus aus Obermillstatt und einer Drohnenaufnahme von Fotograf Peter Maier standen zwei Kärntner in Brüssel im Fokus der europäischen Klimaschutzbemühungen. Ihr Projekt zählt zu den zehn Gewinnern des europaweiten Fotowettbewerbs „Capture Your Climate Action“ des Europäischen Klimapakts und war drei Wochen lang auf der Esplanade der EU-Kommission öffentlich ausgestellt.
OBERMILLSTATT/BRÜSSEL. „Ich habe zufällig von dem Wettbewerb gelesen und mir gedacht, ich reiche einfach unser Haus ein“, erzählt Reinhard Bimashofer, der gemeinsam mit seiner Frau Irene in dem ausgezeichneten Haus lebt. „Letztlich hat es beim Publikumsvoting in der Kategorie ‚Climate Action at Home‘ den ersten Platz gemacht.“ Das Holzhaus in Obermillstatt ist ein Beispiel für nachhaltiges Bauen im Alltag. Es erzeugt mithilfe von Photovoltaik mehr Energie, als die Familie selbst verbraucht – inklusive Heizung, Warmwasser, Strom, E-Auto und E-Bikes. „Das Schöne ist, dass wir auf gehobenem Niveau umweltverträglich leben können. Das macht Freude und soll auch andere zum Nachahmen anregen“, sagt Bimashofer.
Ausstellung in Brüssel
Die Ausstellung wurde Ende März von der Europäischen Kommission eröffnet und ist Teil der Veranstaltungsreihe „Together in Action 2025“. Sie präsentiert zehn inspirierende Klimainitiativen aus ganz Europa – von Stadtbegrünung bis zu energieeffizienten Wohnlösungen. „Jetzt hängt unser Bild in Brüssel – prominent vor der Kommission. Die Leute können sehen, wie man in Kärnten vernünftig Holzhäuser baut, mit Plus-Energie-Bilanz und jahrhundertehaltender Bauweise“, sagt der Obermillstätter. Bimashofer hat sein Haus bereits 2012 errichten lassen – inspiriert von einem Urlaubserlebnis: „Zum 40. Geburtstag war ich beim Heliskiing bei Mike Wiegele in Kanada. Dort habe ich in einem solchen Haus gewohnt. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich später für ein Rundholzhaus entschieden habe.“
Botschafter
Inzwischen ist der Kärntner selbst Botschafter des EU Climate Pact. „Ich werde für Veranstaltungen eingesetzt, wo man seinen Standpunkt darlegen kann und warum man sich für den Umweltschutz engagiert. Ich will mein Umfeld weder mit Dreck noch mit CO₂ belasten – nach Möglichkeit.“ Zur Ausstellungseröffnung war Bimashofer persönlich in Brüssel vor Ort. Neben dem Festakt gab es auch eine zweitägige Tagung mit internationalen Teilnehmer:innen. „Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen in ganz Europa sich konkret für den Klimaschutz einsetzen. Es geht darum, dass jeder seinen Beitrag leistet, so gut er kann.“ Das Siegerfoto und weitere Beiträge sind auch online unter www.climate-pact.europa.eu verfügbar.


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