Wasserski & Autoslalom
Rausch der Geschwindigkeit für Simmeringer Leitner
Ein Mann - zwei Talente. Der Kaiserebersdorfer Wolfgang Leitner ist österreichischer Vizemeister, sowohl im Wasserski als auch beim Autoslalom.
WIEN/SIMMERING. Entweder er schnallt sich die Wasserski an die Füße, oder setzt sich den Rennhelm auf. Für den 60-jährigen Wolfgang Leitner reicht es nicht nur einer Sportart nachzugehen.
2016 war Wolfgang Leitner Staatsmeister beim Autoslalom. In demselben Jahr war er außerdem Vizemeister beim Wasserski. Später war es andersrum. Dieses Jahr hat er es bei beiden Sportarten auf den zweiten Platz geschafft. Das Ziel für 2024r ist klar: Zwei gewonnenen Meisterschaften.
Über das Wasser rauschen
Nachdem Wasserski in Österreich nicht ganz so beliebt, wie Fußball oder Tennis, ist, hier ein kleiner Überblick zum Sport: Beim Wasserski gibt es prinzipiell drei verschiedene Kategorien: Slalom, Springen und Trick. Wolfgang Leitner tritt im Slalom an. Dort geht es darum, während man sich an dem Seil anhält und mit 58 bis 55 km/h (je nach Altersklasse) vom Boot gezogen wird, sechs Bojen zu umfahren.
Das Seil wird von 18 bis 11 Metern bei jedem Durchlauf kürzer. Umso kürzer, umso schwerer wird es die Bojen zu umfahren, da hier Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h erreicht werden. "Das geht so schnell und der Druck ist enorm", erklärt Wolfgang Leitner, der in der Klasse 55+ antritt.
Als Vereinsmitglied beim IWWC trainiert Leitner jeden zweiten Tag im Sommer auf einem 550 Meter langen Teich in Raasdorf. Auch im Winter bei 5 Grad Wassertemperatur hat er sich schon um die Bojen geschmissen. "Wasser, Sonne, Motor, Kraft. Das ist einfach toll", schwärmt der Vizemeister vom Sport.
Zum Wasserski ist er mit rund 35 Jahren gemeinsam mit einem Freund gekommen. Alles hat als Spaßausflug am Wörthersee begonnen. Aus der Neugierde, was noch so möglich sein könnte, wurde dann eine Leidenschaft. Mit 60 Jahren ist er jedoch nicht der Ältestes im Verein. Ein anderes Mitglied fährt mit 80 Jahren.
Den Asphalt erobern
Leitner gibt sich nicht nur mit dem Wasserski zufrieden. Er ist außerdem amtierender Vizemeister im Autoslalom. Beim Autoslalom gibt es vier verschiedene Divisionen: Street, Sport, Historische Autos und die Race-Klasse, bei der Wolfang Leitner antritt. Dann wird noch nach der Stärke der Autos unterschieden.
Der Sportler fährt einen Subaru Impreza. "Im Prinzip geht es darum, möglichst schnell eine bestimmte Rennstrecke entlangzufahren", erklärt Leitner. Nach zwei Trainingsläufen werden drei Wertungsläufe gestoppt. Die zwei besseren Rundenzeiten werden dann zusammengezählt und gewertet.
Der Schritt zum Rennfahrer war für den Vizemeister kein Großer. Er ist hauptberuflich Automechaniker. Das Interesse an seinem Auto zu basteln ist also gegeben. "Ich mache alles an meinem Auto selbst", erklärt Leitner. In Kaiserebersdorf aufgewachsen, ist er schon als Jugendlicher mit seinem Moped über die Feldwege gerauscht. Heute wohnt Leitner immer noch in Kaiserebersdorf. Die Feldwege hat er gegen die Rennstrecke getauscht.
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