Überangebot zu keinem Angebot!
Die Mehrheitsfraktion peitschte in der letzten Bezirksvertretungssitzung vom 23. September 2015 einen Antrag auf Verlängerung der Autobuslinie 15A zur U3-Station „Simmeringer Platz“ ohne Zuweisung an die Verkehrskommission (!) durch. Erinnern wir uns an das Jahr 2000, als die U3-Verlängerung nach Simmering gefeiert wurde. Genau zu diesem Zeitpunkt wurde die eben erwähnte Verlängerung des 15A ins Leben gerufen, die dann ca. zwei Jahre später wieder gestrichen wurde. Eine Vierfach-Führung von der Grillgasse zum Simmeringer Platz: es verkehrten die Straßenbahnlinien 6 und 71 sowie die U3 und der 15A auf diesem Streckenabschnitt. Dazu baute man zwei neue Haltestellen in der Grillgasse. Da sich in diesem Streckenabschnitt der 15A mit der Linie 6 und 71 im Grunde nur behinderten und daraus große Verspätungen entstanden, kam es auch zu vielen Kürzungen am 15A. Und mal ehrlich, wie vielen Menschen wäre mit einer Verlängerung um 2 Haltestellen geholfen, wenn obendrein drei weitere öffentliche Verkehrsmittel in diesem Bereich im Minutentakt verkehren? Auf den Punkt gebracht, ist das pure Geldverschwendung ohne Wirkung und Sinn.
Haltestellen und Busspuren wurden wieder entfernt.
Die Wahlen stehen vor der Tür und man hat fünf Jahre lang die Anträge bzgl. vernünftiger Straßenbahn- oder Buslinienführungen der Opposition abgelehnt. Nun weiß die Mehrheitsfraktion rund um Eva-Maria Hatzl nicht mehr, wie sie noch positiv auffallen kann, um ein Wahldebakel abzuwenden, deshalb greift man nach alten Sachen. Anstatt einer Anbindung der öffentlichen Verkehrsmitteln an das Industriegebiet Sofie-Lazarsfeld-Straße und Jedletzbergerstraße (Toys R Us, Adler, Metro, Abschleppplatz) zu schaffen, drückt man den Bürgern lieber kostspielige, nicht akut notwendige Änderungen auf’s Aug’. Und ich denke, dass ich in 28 Jahren Betriebsangehörigkeit der Wiener Linien als Autobuslenker mit gutem Gewissen sagen kann:
"Diese Verlängerung braucht man nicht und kostet nur unnötiges Steuergeld" und aus diesem Grund habe ich eine Ablehnung dieses Antrages gefordert. Das Abstimmungsverhältnis SPÖ, Grüne, 1 ÖVP dafür, FPÖ, 2 ÖVP dagegen. Wie man sieht, sind sich die Stadtschwarzen auch nicht mehr einig. Darum am 11. Oktober 2015 eine Stimme für Paul Johann Stadler und seinem Team der FPÖ Simmering abgeben.
Alfred Krenek
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.