Baumpflanzungen und Verkehrsberuhigungen entlang des Radweges „Am Kanal“
Neue Fahrradstraße in Simmering beschert dem Bezirk einen Wald voll Bäumen
Im Sommer nächsten Jahres wird ein Projekt verwirklicht, das als Meilenstein in der Bezirksgeschichte niedergeschrieben werden kann. Der Radweg „Am Kanal“, jetzt noch drei Mal unterbrochen, wird durchgehend zur Fahrradstraße umgebaut.
Mit der künftigen Fahrradstraße durch Simmering werden ganze Grätzl verkehrsberuhigt, entstehen neue Grünoasen und es werden zahlreiche Bäume gepflanzt. Die größere Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, die im gesamten Streckenabschnitt geschaffen wird, „kostet“ - nach Berechnung der Magistratsabteilung - nur ein bis drei Stellplätze. Das gelingt durch Adaptierung der Parkordnung.
Da die Grüngestaltungen Wunsch vor allem von Bezirksvorsteher Paul Stadler sind, müssen diese aus dem Bezirksbudget bezahlt werden, ansonsten entstehen dem Bezirk keine Kosten.
In der Besprechung mit den Magistratsabteilungen am 5. Dezember gab es folgende Herausforderungen zu lösen:
Abschnitt DAMPFMÜHLGASSE: Dieser Bereich erwies sich als leichtester Teil des Projektes, da es sich um eine Sackgasse handelt und keine größeren Adaptierungen notwendig erscheinen. Die Dampfmühlgasse wird auch nur von Anrainern frequentiert. Hier befindet sich zwar die Firma Do & Co, doch die Fahrradstraße beeinträchtigt die Zufahrt zur Firma nicht.
Abschnitt GEYSTRASSE BIS LORYSTRASSE: Die Geystraße wird im oberen Teil zum „Am Kanal“ zur Einbahn. Dafür ist eine bauliche Verengung (Gehsteigvorziehung auf beiden Seiten) notwendig. Der alte Schleichweg wird gekappt. Es gibt dann nur noch eine Zufahrt zu den Hausgaragen und von der Geystraße keine Durchfahrt mehr zur Lorystraße. Überlegt wird, die Parkordnung auf Schrägparken zu verändern. Die Vorbauten werden jedenfalls begrünt und mit Bäumen bepflanzt.
„Am Kanal“ gibt es weiter Gegenverkehr, die Geystraße darf dann nur noch Richtung Simmeringer Hauptstraße durchfahren werden.
Die Rautenstrauchgasse, weiter beidseitig befahrbar, wird die einzige Zufahrt zur Lorystraße.
Zum großzügigen Umbau kommt es im oberen Bereich zum „Am Kanal“: Durch Aufdoppelung entsteht eine größere Fläche, die der Bezirk dann - auf eigene Kosten - mit Baumpflanzungen begrünt und gestalten kann.
Dadurch wird dieses Grätzl verkehrsberuhigt. Zur Erinnerung: Durch die „Partizipative Bürgerbeteiligung“ wurde eine Sackgassenlösung von den Anwohner gewünscht, die von den Magistratischen Fachdienststellen und der Bezirksverkehrskommission einstimmig abgelehnt wurde. Durch die Etablierung der Fahrradstraße ergibt sich jedoch die gewünschte Verkehrsberuhigung des Grätzls. Die Benutzung erfolgt wie eine Wohnstraße.
Der dritte Abschnitt - „Am Kanal“, Hauffgasse über Geiselbergstraße bis Zehetbauergasse wird der schwierigste Teil des Projektes.
Der schwierigste und intensivste Teil ist die Querung der Geiselbergstraße für Radfahrer und Fußgänger. Hier berieten wir am längsten und intensivsten. Der Verhandlungsleiter legte einen möglichen Plan zum Umbau vor. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass wir diese Querung gleich vollständig umbauen wollen. Es sollen vier statt nur eine Querungshilfe gebaut werden. Es wurde von der MA 28 festgestellt, dass der Platz vorhanden ist. Jedoch muss leider die vor kurzem gebaute Stromtankstelle um einige Meter versetzt werden, so dass man die Gehsteigvorziehung zurückbauen und eine Aufdoppelung über die Straße “Am Kanal” errichten kann.
Weitere Umbauten sollen an den Ecken der Drischützgasse und Zehetbauergasse getätigt werden. Der Vertreter des Verkehrsamtes machte einen interessanten Vorschlag, man solle sich überlegen, die Einbahnen im Grätzl umzudrehen, da man sich eventuell die Umbauarbeiten in diesen Bereichen ersparen könnte.
Die ausgearbeiteten Punkte dieser Besprechung werden nun in einer Auditkommission - Magistratsabteiungen beraten sich - und auf Umsetzbarkeit geprüft. Danach kommt es noch zu einigen Einbautenbesprechungen mit der MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) und zu einigen Verhandlungen vor Ort, um uns ein genaues Bild der Situation zu machen. Nach Abschluss der Planung kann mit Umsetzung noch im Sommer 2020 gerechnet werden.
Bezirksrat Alfred Krenek
Vorsitzender der Verkehrskommission Simmering
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.