Wirtschaft
Tyrolit: so viel mehr als nur ein Schleifer
Wenn man über die Firma Tyrolit spricht, ist meist von Schleifmitteln die Rede. Das Hightech-Unternehmen schleift so ziemlich alles zurecht bzw. vertreibt die passenden Werkzeuge um Dinge in Form zu bringen. Die klassische Schleifscheibe ist allerdings nur ein Puzzleteil, denn Tyrolit hat sich über die Jahre zu einem internationalen Konzern mit 29 Produtions- und 36 Vertriebsstandorten überall auf der Welt entwickelt. Allein in Schwaz arbeiten nicht weniger als 1.200 Mitarbeiter und das Bekenntnis von Tyrolit zum Standort ist stark.
Seit einem Jahr leitet Thomas Friess die Geschicke des Unternehmens und der Tyrolit-Chef ist ein gutes Beispiel, dafür dass der Mund übergeht, wenn das Herz voll ist. Fries könnte offenbar stundenlang über Tyrolit, sein Produkte bzw. seine Erfolge referieren und wirkt dabei durchaus authentisch.
"Für mich ist es immer wieder begeisternd und faszinierend wie die von uns entwickelten Produkte bzw. Technologien eingesetzt werden und welche Vielfalt es hier gibt. Es gibt kaum einen Bereich in der Industrie den wir nicht beliefern egal ob das Elektro-, Stahl-, Bau-, Medizin- oder Automobilindustrie uvm. ist, mit unseren Produkten können wir aufgrund der hohen Qualität die wir produzieren über all punkten"
, so Friess. Bei allem Enthusiasmus für die Produkte des Unternehmens spricht Friess aber auch die aktuellen Probleme an.
"Energiekosten und Personalknappheit machen uns schon sehr zu schaffen, aber bis dato konnten wir diese Herausforderungen sehr gut meistern. In früheren Jahren war Europa für uns immer der dominanteste Markt. Das hält sich mittlerweile mit den USA und Asien die Waage. Wir sind ständig auf Expansionskurs und führen laufend Gespräche mit potenziellen Verkäufern",
so Friess. Das Unternehmen verzeichnet für 2022 eine 10%iges Wachstum und einen Umsatz von 720 bis 730 Millionen Euro.
Von AKWs, Landebahnen und der Energie
Im Zuge des Pressetermins bei Tyrolit erzählt CEO Thomas Friess einige Anekdoten aus der Firmengeschichte um zu verdeutlichen wofür die Produkte von Tyrolit unter anderem verwendet werden.
"Über ferngesteuerte Schneidmaschinen für Beton weren AKWs abgebaut oder unsere effizienten und qualitativ hochwertigen Materialien helfen dabei eine Landebahn eines Flughafens neu zu errichten. Wir sind in so vielen Bereichen tätig und beliefern die Top Adressen der Weltwirtschaft. Sogar Teile in einem IPhone müssen geschliffen werden und da sind wir zu Stelle"
, erklärt Thomas Friess. Er macht keinen Hehl daraus, dass es zur Produktion der Schleifmittel Gas braucht.
"Um unsere Produkte herzustellen müssen Öfen mit 1.200 Grad betrieben werden und dafür braucht's eben Gas. Wir sind ein energieintensives Unternehmen und da müssen wir kein Geheimnis daraus machen. Wir arbeiten aber ständig daran unseren Verbrauch zu reduzieren und das ist ein stetiger und auch erfolgreicher Prozess. Wir sind dabei die größte Solaranlage Tirols auf unsere Dächer zu bauen und damit können wir sehr viel Strom einsparen",
so der CEO von Tyrolit.
Personalsuche
Natürlich ist auch das Unternehmen Tyrolit ständig auf der Such nach Personal und muss sich diesem Problem stellen.
"Es gibt regionale Unterschiede allerdings ist es definitiv ein internationales Problem mit dem Personal. Wir sind laufend auf der Suche nach Leuten und sind z.B. ein ausgezeichneter Lehrbetrieb. Man kann es in unserem Unternehmen mit Engagement und Fleiß weit bringen"
, so Friess.
Über Tyrolit
Das Unternehmen Tyrolit ist Zulieferer für unzählige Sparten in der Industrie: Automobil-, Elektro-, Bau-, Getriebe-, Stahl-, Medizin-, oder Werkzeugindustrie sind nur einige davon. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 4.000 Personen weltweit und hat über 500 weltweite Patente. Derzeit betreibt man 29 Produktionsstandorte und stellt über 80.000 Produkte her. Tyrolit wird, laut CEO Thomas Friess, in diesem Jahr einen Umsatz von ca. 720 Millionen Euro erreichen. Am Standort Schwaz beschäftigt man ca. 1.2000 Mitarbeiter.
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