Gesunde Substanz und Wachstum

Wie klar sich das Konzept einer eigenständigen regionalen Sparkasse auch und gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten bewährt, zeigt sich an der gestern präsentierten Bilanz der Sparkasse Schwaz AG. Ein Wachstum der Bilanzsumme und eine exzellente Eigenmittelausstattung, sind zwei von mehreren bemerkenswerten Details.

Mit 1,23 Milliarden Euro stieg die Bilanzsumme der Sparkasse Schwaz AG im Jahr 2012 um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und auf den höchsten Wert seit Bestehen. Die Eigenmittelquote erhöhte sich von 14,9 Prozent auf 16,6 Prozent. Zum Vergleich: im Durchschnitt lag diese Kennzahl für die österreichischen Geldinstitute bei lediglich 13,7 Prozent (per Q2/2012, Quelle: OeNB).

Moderat und auf nunmehr 878 Millionen Euro gestiegen sind auch die Ausleihungen. Das ist einerseits ein klares Zeichen dafür, dass in Schwaz von der viel zitierten Kreditklemme keine Rede sein kann. Andererseits war das Verhältnis von Ausleihungen und Einlagen für 2012 nahezu ausgeglichen. Das bedeutet, dass jeder Euro, den die Kunden ihrer Sparkasse Schwaz anvertrauen, im Wirtschaftskreislauf der Region verbleibt (in Form von Finanzierungen für Wohnbau, Wirtschaft oder Kommunen). Darin zeigt sich, dass ein regionales Institut, welches sich auf die ursprünglichen Bankaufgaben des konservativen Kundengeschäfts konzentriert, gerade heute wieder hoch aktuell und vor allem nachhaltig ist.

Der Betriebserfolg fiel im Jahr 2012 sehr ähnlich aus wie im Vorjahr: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag mit 4,59 Millionen Euro knapp unter dem Wert von 2011 (4,64 Mio.), der Jahresüberschuss nach Steuern mit 3,70 Millionen knapp darüber (3,50 Mio.).

„Alles in allem präsentiert sich die Sparkasse Schwaz im 141. Jahr ihres Bestehens also kerngesund und für kommende Herausforderungen bestens gerüstet,“ resümierte der Vorstandsvorsitzende, Mag. Harald Wanke. Und weiter: „Gerade in einer Zeit, in der sich die Bankenbranche international in einer Vertrauenskrise befindet, ist das Modell der regional verankerten Sparkasse ein glaubwürdiges Angebot, das die Menschen zu schätzen wissen.“ Das weiterhin gute, leicht überdurchschnittliche Wachstum des Instituts sei ebenso ein Beleg dafür wie die ungebrochen hohe Kundentreue, für die sich Mag. Wanke in seinem Statement bedankte.

Mit Bedauern nahm die Vereinsversammlung zur Kenntnis, dass Dr. Stefan Brandacher seine Funktion als Präsident des Sparkassenvereins zurücklegte. Brandacher teilte in seiner Ansprache mit, dass insbesondere durch die stark erhöhten Regulatorien für Banken seine Aufgaben für die Sparkasse Schwaz stark gewachsen sind. Nachdem er an sich selbst sehr hohe Anforderungen an die Ausübung seiner Funktionen für die Sparkasse stellt, sieht er sich im Hinblick auf seine beruflichen aber auch privaten Verpflichtungen außer Stande, seine für die Sparkasse Schwaz ausgeübten Funktionen in einer solchen Qualität aufrecht zu erhalten, wie es sich die Sparkasse verdient. Aus diesem Grund hat er sich schweren Herzens zu diesem Schritt entschlossen. Er wünscht der Sparkasse Schwaz insgesamt und im Besonderen ihrem Vorstand, ihren Mitarbeitern und ihren Kunden für die Zukunft das Allerbeste. Umso erfreulicher ist es, dass sich das langjährige Aufsichtsratmitglied Hofrat Mag. Siegfried Kirchner dazu bereit erklärt hat, die Aufgabe des bisherigen Präsidenten Dr. Stefan Brandacher zu übernehmen. Mag. Kirchner ist Direktor der Tourismusschulen Villa Blanka in Ruhestand und Präsident der Turnerschaft Schwaz.