Der Frühling kommt
Frösche, Kröten und Molche schützen
BEZIRKS SCHWAZ (red). Wenn es wieder wärmer wird, beginnt die alljährliche Amphibienwanderung. Zum Tag des Artenschutzes am 3. März gab der Naturschutzbund Tipps, wie man die kleinen Wanderer auf ihrem Weg unterstützen kann.
Sobald die Temperaturen in der Nacht nicht mehr unter 5 °C sinken, machen sich die heimischen Amphibien in milden, regnerischen Nächten auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Damit sie sicher dort ankommen, errichten und betreuen die Regionalgruppen des Naturschutzbundes jedes Jahr Amphibienschutzzäune. Engagierte Ehrenamtliche bringen die in Kübeln gesammelten Amphibien – Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch sind dabei oft die ersten – täglich zu ihren Laichgewässern.
„Der Naturschutzbund ist immer auf der Suche nach helfenden Händen, die uns beim Erhalt der heimischen Artenvielfalt unterstützen“
, lädt Naturschutzbund-Geschäftsführerin Birgit Mair-Markart Jung und Alt zum Mithelfen ein. Unter https://naturschutzbund.at/ sind alle Einsätze aufgelistet, für die der Naturschutzbund aktuell nach Unterstützung sucht.
Auch Autofahrer sind zur besonderen Vorsicht aufgerufen: Bis circa Ende April sind die kleinen Wanderer von der Dämmerung bis in die Nacht hinein unterwegs. Dabei hilft es nicht, den Tieren auszuweichen oder sie „zwischen die Reifen“ zu nehmen: Denn schon eine Geschwindigkeit von über 30 Stundenkilometer bedeutet für die fragilen Tiere häufig den Tod durch Strömungsdruck. Der Naturschutzbund empfiehlt daher, die Geschwindigkeit bei Amphibien-Wanderstrecken sowie in der Nähe von Teichen auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren.
Citizen Scientists sind gefragt
Um flächendeckende und aktuelle Verbreitungsdaten von Amphibien in Österreich zu sammeln, ruft der Naturschutzbund dazu auf, Amphibiensichtungen auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App zu teilen. Dort erhält man Bestimmungshilfe durch Fachleute, kann sich im Forum mit anderen Naturinteressierten austauschen und erfährt Spannendes über die Amphibien in Österreich. Gleichzeitig profitiert die Wissenschaft von den so gesammelten Daten: Sie werden für Kartierungen, wissenschaftliche Publikationen und fundierte Naturschutzmaßnahmen herangezogen.
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