Der Einzug ist vollbracht
SCHWAZ (red). Im Wohnzimmer stapeln sich die Säcke und Schachtel. Mitten drinnen Margit, die gerade für ihre Katze Susi eine Decke heraussucht. Beide verbringen heute ihre erste Nacht in ihrer neuen Wohnung am Hirschenkreuz. "Ich freue mich schon sehr", sagt Margit und strahlt über das ganze Gesicht. Kurz zuvor hat sie ihre letzten Sachen vom nahegelegenen Lebenshilfe Wohnhaus zusammengepackt und Susi abgeholt.
Die Katze ist noch ein wenig scheu und muss sich erst an ihre neues Zuhause gewöhnen. "Sie ist jetzt ein Jahr und vier Monate alt", erzählt Margit "und mein ein und alles!" Mit der Decke richtet Margit der Katze einen feinen Schlafplatz und streichelt sie. Langsam beruhigt sich Susi. Die gebürtige Steirerin ist vor einigen Jahren nach Tirol gekommen. Die Arbeit hat sie hierher verschlagen. Zuerst war sie im Gastgewerbe, dann in einer geschützten Werkstätte in der nahen Umgebung tätig. Heute genießt Margit ihre Pension.
Neuer Lebensabschnitt
Die letzten drei Jahre hat sie mit 10 BewohnerInnen im Lebenshilfe Wohnhaus gelebt. Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Margit ist selbständiger geworden. Sie braucht nur mehr stundenweise Begleitung von der Lebenshilfe. Ihren Lebensalltag organsiert sie weitgehend selbst. "Ich koche für mein Leben gerne", verrät Margit, die auch gerne häkelt und putzt. "Am liebsten Wiener Schnitzel und Schweinsbraten"."Wir unterstützen dort wo Margit Unterstützung braucht", so Peter Kremnser. Er leitet den neuen Wohnverbund am Hirschenkreuz: Ein Wohnhaus für neun Menschen, die eine Vollzeitbegleitung benötigen und einer eigenständigen Wohnung, die sich Margit mit einer Mitbewohnerin teilt. Hier leben die Damen selbstständig und können bei Bedarf doch die Assistenten zur Hilfe holen. "Wir fördern die Selbständigkeit unserer BewohnerInnen und arbeiten stark auf der Beziehungsebene", erklärt Kremsner. Das neue Wohnhaus macht es möglich. Es bietet Privatsphäre, Assistenz und Geselligkeit.
"Die Menschen im Haus sind für mich wie eine Familie", so Margit. Und auf die Frage ob sie jemals an eine Partnerschaft gedacht hat, lacht sie: " "Nein, um Gottes willen. Ich bin glücklich so wie es ist" und fügt hinzu. "Ich habe ja die Lebenshilfe".
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