Abriss?
Bauprojekt Erzherzog Johann Uderns: wird gebaut?
UDERNS. Als die Gemeinde im Sommer 2020 den Beschluss fasste dass auf dem Areal des Gasthofes "Erzherzog Johann" eine Wohnanlage mit 54 Wohnungen, einer Arztpraxis, einem kleines Restaurant und dem neuen Gemeindeamt inklusive Vorplatz, errichtet werden soll, war die Aufregung groß. Der Gemeinderatsbeschluss ging mit 7:6 Stimmen denkbar knapp aus und die Opposition in Uderns sparte nicht mit Kritik an dem Projekt. Per Postwurf und Online-Petition machte man gegen das Projekt mobil und bis dato ist auf dem Areal, abgesehen vom Neubau des Restaurants "Erzherzogs" von Martin Soier, nicht viel passiert.
Kostenexplosion?
In letzter Zeit mehren sich die Gerüchte, dass das Bauprojekt "Erzherzog Johann" des Bauträgers "Krassnitzer & Giehl" ins Stocken geraten sei. Man sei auf der Suche nach Investoren, doch bis dato hätten niemand Interesse gezeigt. Laut Informationen der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion hätten sich die Kosten für das Projekt enorm gesteigert.
Anrainerbeschwerde
Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion bei Bgm. Josef Bucher erklärt selbiger:
"Gegen den anfangs Mai 2021 seitens der Baubehörde erlassenen Baubewilligungsbescheid für die geplante Wohnanlage mit Geschäftsflächen und Tiefgarage im Bereich des bisherigen Hotels Erzherzog Johann in Uderns wurde seitens zweier Anrainer fristgerecht Beschwerde erhoben. Deshalb waren die Gesamtunterlagen zwecks Einsichtnahme an das Landesverwaltungsgericht Tirol zu übermitteln und ergänzende Fachgutachten bzw. Stellungnahmen einzuholen. Zwecks Herbeiführung der gerichtlichen Entscheidung in dieser Sache wird Mitte Dezember 2021 die Verhandlung dazu erfolgen."
Im Bezug auf den Bauträger des Projektes erklärt der Bürgermeister:
"Dass die Krassnitzer & Giehl GmbH als Antragsteller und Bauträger des gegenständlichen Projekts auf der Suche nach Investoren sein soll ist mir neu. Gerüchte sind eben Gerüchte und tragen wohl oft mehr zur Unterhaltung der Leute bei als schlichte Fakten und Tatsachen. Seitens der Gemeinde Uderns steht jedenfalls die Finanzierung für die Anteile am Vorhaben (neues Gemeindeamt mit Dorfplatz, inkl. der nötigen Stellplätze)."
Auf die Frage bis wann ein Baustart erfolgen könnte erklärt der Bürgermeister:
"Ich gehe davon aus, dass der Bauträger im Falle einer Abweisung der eingelangten Beschwerden und somit eines positiven Gerichtsentscheids zum ergangenen Baubewilligungsbescheid nach dem Winter 2021/22 die geplanten Abbruch- und Bauarbeiten starten lassen wird. Die Entscheidung darüber liegt natürlich innerhalb des gesetzlichen und zeitlichen Rahmens in erster Linie beim Bauwerber selbst."
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