Spannung in Uderns
Argusaugen auf Aussiedlerhof gerichtet
Dass der Aussiedlerhof von Franz Mair in der Gemeinde Uderns für einigermaßen Aufregung gesorgt hat, dürfte soweit klar sein. Bürgermeister Josef Bucher, sowie die Abteilung Raumordnung des Landes Tirol sind nun mit dem Bauakt befasst, und es gab bereits eine sogenannte kommissionelle Bauüberprüfung auf der Baustelle.
UDERNS (fh). Der Akt, welcher zur Abteilung Raumordnung des Landes (LHstv. Geiserl) geschickt wurde, ist bereits wieder in Uderns und man hat die Gemeinde beauftragt erneut zu prüfen. "Zusammen mit dem Obmann des Bauausschusses sowie unserem Bausachverständigen haben wird kürzlich die Baustelle vor Ort inspiziert. Das Gebäude wurde weder in der Größe noch in der Höhe verändert und die vorgeschriebenen Appartements bzw. die Hofschenke wurden nach Vorgabe errichtet. Im Innenraum wurden teils Veränderungen (Fenster, Säulen, Stiegen, Zwischenwände - Anm. der Redaktion) vorgenommen, die so im eingereichten Plan nicht eingezeichnet waren und das haben wir beanstandet. Der Bauwerber hat nun einen Monat Zeit einen neuen Plan über diese Veränderungen einzureichen und dann wird es eine erneute Bauverhandlung geben", erklärt der Bürgermeister.
Selbiger erklärt auch, dass man sich die landwirtschaftliche Nutzung genau angesehen habe und es hier vonseiten der Gemeinde nichts zu bemängeln gäbe. Der Bausachverständige der Gemeinde sowie der Experte des Landes für die landwirtschaftliche Nutzung werden erneut eine Stellungnahme zu dem Projekt abgeben und anschließend wird es eine Entscheidung über die Nutzung des Aussiedlerhofes geben, welcher sich auf einer sogenannten landwirtschaftlichen Vorsorgefläche befindet.
TROG bietet viel Raum
Laut Bürgermeister Josef Bucher müsste der Gesetzgeber (Tiroler Landtag) im Bezug auf Hofaussiedelungen striktere Regelungen verabschieden. "Ich kann die Kritik an dem Projekt durchaus verstehen, aber man sollte hier nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Unseres Wissens wurde weder die maximale Wohnnutzfläche überschritten und es geht jetzt darum zu entscheiden ob dieses Projekt nach dem Tiroler Raumordnungsgesetz genehmigungsfähig ist", erklärt der Bürgermeister.
Wie die MeinBezirk Redaktion erfahren hat, habe es im Inneren des Wohngebäudes zahlreiche Beanstandungen gegeben und der bei der Gemeinde eingereichte Plan weise teils gravierende Abweichungen zum ausgeführten Bau auf. Wie die Abteilung Raumordnung des Landes bzw. die Sachverständigen das Projekt beurteilen, bleibt abzuwarten. Der Bau ist derzeit von der Gemeinde eingestellt. Vonseiten des Bürgermeisters geht man davon aus, dass der Sachverhalt noch vor den Weihnachtsfeiertagen geklärt werden kann.
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