Streit um Radweg findet Ende
Die ehemalige Streckenführung der Ybbstalbahn wird nun für Radfahrer umfunktioniert.
LUNZ. Der jahrelange Streit des Radverbandes mit den sogenannten "Bahnfreunden", ein Zusammenschluss von Vereinen, die sich für die Erhaltung der Ybbstalbahn engagieren, fand nun ein Ende. Der Gemeindeverband "Ybbstalradweg" hat nun einstimmig beschlossen, dass der Radweg von Lunz am See bis nach Waidhofen an der Ybbs gebaut wird.
"Wir hatten schon vor einem Jahr ein einreichfähiges Projekt. Die Bahn ließ es damals aber nochmals prüfen", so Martin Ploderer, Obmann des Radverbandes.
"Anfang Juli reichen wir es ein. Die Kosten werden bei zehn Millionen Euro liegen", so Ploderer weiter.
Vorausgegangen ist der Entscheidung ein jahrelanger Streit mit Befürwortern der Ybbstalbahn. Denn der neue Radweg führt entlang der Bahntrasse, nur ein sechs Meter breiter Streifen wird für die Bahn gelassen. "Dieses Projekt ist für unser Tal das am besten geeignete", so Ploderer. In spätestens fünf Jahren soll der Radweg fertiggestellt werden und mehr Touristen ins Tal bringen. Bei den Bahnfreunden hingegen ist man verwundert, dass es überhaupt eine Pressekonferenz gab.
"Es gilt noch immer ein Stillhalteabkommen, so dass es über den Bericht eigentlich keine öffentlichen Aussagen, schon gar nicht von den beiden Vereinen Radweg und Ybbstalbahn, geben dürfte", so Siegfried Nykodem vom Verein "Club 598." Ob die Bahnfreunde über diese Entwicklungen erfreut sind, wird sich erst zeigen.
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