Innovation Farm
UN-Generaldirektor zu Gast am Francisco Josephinum
Der Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen machte sich im Schloss Weinzierl ein Bild von Österreichs Landwirtschaft.
WIESELBURG-LAND. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hatte den Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO – Food and Agriculture Organization of the United Nations) Qu Dongyu im Francisco Josephinum in Wieselburg zu Gast.
Kleinstrukturierte Landwirtschaft
Schwerpunkt war ein Besuch des Muster-Bauernhofes "Innovation Farm". Die FAO interessiert sich sehr für Österreichs flächendeckende, kleinstrukturierte Landwirtschaft und das heimische Netz an Direktvermarktern. Gerade in Krisenzeiten sind erfolgreiche Systeme zur Lebensmittelversorgungssicherheit für die FAO wichtig.
"Ich freue mich, dass ich dem FAO Generaldirektor Qu Dongyu unsere erfolgreiche kleinstrukturierte Landwirtschaft näherbringen durfte. Es sind unsere bäuerlichen Familienbetriebe, die uns täglich mit regionalen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln versorgen – auch in Krisenzeiten. Früher wurden wir für unser System einer flächendeckenden und nachhaltigen Landwirtschaft belächelt, heute sind wir weltweit ein Vorzeigeland für regionale Versorgung und ökosoziale Marktwirtschaft. Großes Interesse zeigt die FAO auch an unserem breiten Netz an Direktvermarktern. Sie versorgen die Bevölkerung nicht nur mit Lebensmitteln, sondern sichern auch rund 31.000 Arbeitsplätze in den Regionen", so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.
Neue Technologien und Trends
"Am Francisco Josephinum werden an drei Standorten und 20 Pilot- bzw. Demonstrationsbetrieben in enger Zusammenarbeit mit der Industrie neue digitale Technologien, Trends und Entwicklungen erprobt, greifbar und anwendbar gemacht. FAO Generaldirektor Qu Dongyu konnte sich auch ein Bild vom Konzept der ,Innovation Farm‘ machen. Auch für andere Länder wird es immer wichtiger, den Nutzen technischer Lösungen für die Landwirtschaft aufzuzeigen und den Zugang zu neuen Entwicklungen für Bäuerinnen und Bauern zu erleichtern. Hier gehören wir zu den Vorreitern", führt Totschnig weiter aus.
Über die FAO
- Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die
- größte Sonderorganisation der Vereinten Nationen, wurde 1945 gegründet und hat ihren Sitz in Rom. Sie verfolgt das Ziel, weltweit zur Verbesserung der Ernährung beizutragen und Hunger zu bekämpfen.
- Die FAO stellt Informationen zur weltweiten Entwicklung der Land-, Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft bereit, um Versorgungskrisen rechtzeitig zu erkennen. Sie erarbeitet auch Strategien zur Ernährungssicherung sowie eigene Entwicklungsprojekte. So veröffentlicht die FAO u.a. einen monatlichen Bericht zur
- Lebensmittelversorgungslage im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.
- Im Juli 2019 wurde der Chinese und Doktor der Agrar- und Umweltwissenschaften Qu Dongyu für vier Jahre in das Amt des Generaldirektors gewählt. Im Juli 2023 steht die nächste Wahl des Generaldirektors an. Eine Wiederwahl von Qu Dongyu wird nicht ausgeschlossen.
Zusammenarbeit Österreich und FAO
- Österreich ist seit 1947 Mitglied der FAO.
- Im Rahmen der Mitgliedsbeiträge und freiwilligen Leistungen unterstützt Österreich
- die FAO mit rund 3 Mio. Euro jährlich.
- Das gemeinsame Engagement Österreichs mit der FAO ist vielfältig. So besteht
- beispielsweise im Forstbereich eine enge Zusammenarbeit. Österreich unterstützt seit mehreren Jahren Initiativen der FAO betreffend die nachhaltige Holznutzung, wie "Sustainable Wood for a Sustainable World" oder "Growing wood solutions".
- Aktuell ist eine verstärkte Zusammenarbeit mit der FAO im Hinblick auf den Aufbau einer globalen Plattform für Austausch zu nachhaltigen, holzbasierten Lösungswegen in Vorbereitung.
- Im Oktober 2022 übernahm der Österreicher Günter Walkner, ein ausgewiesener Forstexperte und Ständiger Vertreter Österreichs bei der FAO, den Vorsitz des Forstkomitees der FAO für die kommende, zweijährige Vorsitzperiode.
Weitere Infos auf josephinum.at und auf bml.gv.at
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