NÖ Straßendienst
Damm auf Umfahrung Wieselburg muss gesichert werden

- Auf der Umfahrung in Wieselburg muss die Böschung saniert werden.
- Foto: Roland Mayr
- hochgeladen von Roland Mayr
An der Umfahrung Wieselburg wurden die Sanierungsarbeiten zur Böschungssicherung gestartet.
WIESELBURG. Mit Auftreten der fahrbahnseitigen Längsrisse an der neuen Umfahrung Wieselburg im Dezember 2021 wurden durch den NÖ Straßendienst engmaschige Kontrollen und Untersuchungen vorgenommen, um die Ursache feststellen zu können.
Bewegungen im Untergrund beobachtet
Neben regelmäßig durchgeführten Vermessungen der Oberfläche wurden auch zwei Bohrungen abgeteuft, sodass auch Bewegungen im Untergrund beobachtet werden können.
Dabei hat sich gezeigt, dass sich einige Meter unter der ehemaligen Geländeoberfläche unter dem neu errichteten acht bis neun Meter hohen Damm eine örtlich begrenzte Störzone befindet.
Grundwasserspiegel schwankt stark
Es konnte dabei ein stark schwankender Grundwasserspiegel beobachtet werden. Seit Baubeginn der Umfahrung hat sich dieser um bis zu drei Meter erhöht. Dadurch zeigen sich in diesen tief liegenden Untergrundschichten alleine im letzten halben Jahr horizontale Bewegungen von bis zu zwölf Milimetern, welche auf eine Gleitbewegung des Dammes hinweisen.
Intensiver Planungsprozess
In einem intensiven Planungsprozess mit externen Geotechnikern, Statikern und weiteren Fachplanern wurden unter Einbeziehung des Grundeigentümers und der betroffenen Gemeinde nun bauliche Maßnahmen konzipiert, dank derer die Bewegungen aufgrund der nicht vorhersehbaren Grundwasserschwankungen gestoppt werden.
Durchgeführte Sanierungsarbeiten
Der Damm wird auf der östlichen Seite der Umfahrung einerseits auf einer Länge von rund 20 Meter durch acht Bohrpfähle, welche am Böschungsfuß zwölf Meter tief abgeteuft werden, verankert. Für eine erhöhte Steifigkeit werden diese Bohrpfähle mit Hilfe eines bewehrten Stahlbetonbalkens miteinander verbunden.
Andererseits wird auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern eine bis zu 15 Meter breite und bis zu 3,5 Meter hohe Anschüttung hergestellt. Diese soll dem Damm als Gegengewicht zur Gleitbewegung die erforderliche Stabilität verleihen.
Punktuelle Fahrbahnsperren
Die Bauarbeiten wurden am 9. November aufgenommen und werden zum Großteil bis Ende des Jahres abgeschlossen.
Nach dem Jahreswechsel sollen die Restarbeiten vorgenommen werden. Während dieser Bauvorhaben wird es punktuell zu einer Sperre von einer Fahrspur kommen.
Sobald die Bewegungen im Untergrund abgeklungen sind, soll die Fahrbahn der Umfahrung Wieselburg im betroffenen Bereich im Sommer 2023 saniert werden.
Die Arbeiten für die Böschungssicherung sind mit rund 300.000 Euro veranschlagt.

- Auf der Umfahrung in Wieselburg muss die Böschung saniert werden.
- Foto: Roland Mayr
- hochgeladen von Roland Mayr
Keine Gefahr für Verkehrsteilnehmer
Der NÖ Straßendienst versichert, dass für das Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer beim Befahren der Umfahrung Wieselburg weiterhin keine Gefahr besteht.
Mehr Infos auf noe.gv.at


Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.