Krähenfallen
Scheibbser Krähen geht es jetzt wieder an den Kragen
Naturkunde-Experte Hubert Rausch aus Scheibbs hat wieder eingeführten Krähenfallen den Kampf angesagt.
SCHEIBBS. Fast alle Bezirksverwaltungsbehörden im Land NÖ haben Verordnungen erlassen, mit denen sie die Erlaubnis erteilen, Krähenfallen aufzustellen – seit 1. Juli zur Jagd auf Raben- und Nebelkrähen und ab 1. August auch zur Jagd auf Elstern und Eichelhähern.
"Krähenfallen sind Nonsens"
Der Obmann der Naturkundlichen Gesellschaft Mostvierel (NGM), Hubert Rausch aus Scheibbs, ist sehr verärgert über die Vorgehensweise der Behörden.
"Ich habe zunächst geglaubt, dass es sich um eine Falschmeldung handeln muss, denn das Aufstellen von Krähenfällen ist schlicht und ergreifend ein absoluter Nonsens! Es ist ein Widerspruch in sich, wenn Rabenvögel bejagt werden, die EU sie aber andererseits unter Schutz gestellt hat, "
erklärt Hubert Rausch.
Rausch verweist darauf, dass nur Eulen oder Uhus als Lockvögel verwendet werden könnten, die aber ebenso unter Schutz stehen.
Initiative wurde ins Leben gerufen
"Das Vorgehen ist einfach nur abzulehnen! Es handelt sich um eine vorgestrige Jadgphilosophie und die Behörden haben das Ganze als getarnte Notverordnung geregelt. Krähen sind hochintelligente Tiere, weshalb die Fallen ohnehin sinnlos sind. Es wurde eine Initiative zur Einführung eines Bundesgesetzes betreffend der Jagd ins Leben gerufen. Diese kann man auf der NGM-Homepage unterstützen", führt Rausch weiter aus.
Die Jägerschaft ist gefordert
Ferdinand Schuster, Bezirksjägermeister von Scheibbs, erklärt im BezirksBlätter-Telefonat, dass die Bejagung der Krähen unbedingt erforderlich sei: "Krähen sind nicht annähernd vom Aussterben bedroht und richten sowohl in der Landwirtschaft als auch für die Jägerschaft und Hausbesitzer enorme Schäden an." Zudem sei die Bejagung bzw. der Fang behördlich genau geregelt und werde natürlich so vollzogen.
Weitere Infos auf naturkundescheibbs.at und auf bundesjagdgesetz.at
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