Lunz: Mahnmal erinnert an NS-Zeit

Das Mahnmal
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Vergangenen Freitag wurde beim WasserCluster Lunz das Mahnmal von Florian Pumhösl eröffnet.

LUNZ AM SEE. Um die Rolle von Lunz in der NS-Vergangenheit zu aufzuarbeiten, wurde im Jahr 2018 ein Projekt des WasserClusters in Kooperation mit der Abteilung Kunst im öffentlichen Raum des Landes NÖ ins Leben gerufen. Hierzu recherchierte der Historiker Christian Rabl zu den Ereignissen in der NS-Zeit.

Eröffnung des Kunstwerks
Zum Abschluss des Projektes wurde nun das von Florian Pumhösl geschaffene Kunstwerk – welches sich auf einer steilen Wiese an der Doktor-Carl-Kupelwieser-Promenade gegenüber des WasserClusters befindet – vor dem WasserCluster Gebäude eröffnet.

Die Geschichte des Ortes
Das Gebäude welches heute dem Universitätszentrum für die Erforschung aquatischer Ökosysteme – WasserCluster – als Standort dient, wurde 1940 als Gaujugendheim erbaut und diente als Wehrertüchtigungslager für die Hitlerjugend. Dieses diente vor allem der Indoktrinierung Jugendlicher mit der nationalsozialistischen Ideologie.

Künstlerischer Zugang
Pumhösls Kunstwerk besticht durch Einfachheit. Es handelt sich um eine fünf Meter breite und drei Meter hohe weiße Sgraffitowand, die einen angebrachten Ausschnitt des Stimmzettels zum Anschluss Österreichs an Nazideutschland zeigt, welche im April 1938 stattfand. Diese Volksabstimmung war öffentlich – also nicht geheim – und war nicht allen Österreichern zugänglich, da viele durch rassistische Verordnungen ausschlossen wurden. Das Mahmal zeigt eindrücklich, dass politische Verantwortung von jedem Einzelnen getragen werden muss, da demokratische Rechte nicht einfach naturgegeben sind, sondern hart erkämpft wurden und auch beschützt werden müssen.

Die Eröffnung
Thomas Hein, Leiter und Geschäftsführer des Lunzer WasserClusters plädierte bei seiner Eröffnungsrede für das Mahnmal vor zahlreichen Besuchern für "Zuversicht und Verantwortung", das Kunstwerk weise darauf hin, dass Mehrheiten entscheiden, jedoch jeder Einzelne dazu beiträgt: "So werden Dinge verändert!"

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