Mostviertler Garten-Tipp
Exotisches Gemüse im Garten selbst anbauen

Wer exotisches Gemüse wie die mexikanische Mini-Gurke im eigenen Garten anbaut, trägt dazu bei, lange Transportwege zu vermeiden. | Foto: Adobe Stock
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Wer Gemüsesorten aus fernen Ländern im eigenen Garten anbaut, trägt aktiv dazu bei, lange Transportwege zu vermeiden.

MOSTVIERTEL. Alle Jahre wieder tüfteln wir Gartenfans, welche Köstlichkeiten am Balkongarten oder im Gemüsebeet angebaut werden sollen. Neben den klassischen Lieblingen bieten allerlei interessante Gemüseraritäten Neues für den Gaumen. Die Saison hat sich mittlerweile deutlich verlängert, die Anbaubedingungen hinsichtlich Temperatur und Niederschlag verändern sich.

Selbst anbauen für den Umweltschutz

Erweitern Sie Ihr Sortiment an Altbewährtem und probieren Sie neue Gemüsesorten bzw. -arten aus. Der Eigenanbau von Gemüse lohnt in vielerlei Hinsicht: So werden z.B. lange Transportwege und große Mengen Verpackungen eingespart.

Gleichzeitig wachsen ohne die Verwendung von chemisch-synthetischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln hochwertige und geschmackvolle Lebensmittel direkt vor Ihrer Haustür. Frisch, gesund und gut für die Umwelt – besser geht’s nicht!

Wer exotisches Gemüse wie die Cheyote im eigenen Garten anbaut, trägt dazu bei, lange Transportwege zu vermeiden. | Foto: Margit Schadler
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Gemüsesorten aus südlichen Gefilden

"Gemüsearten aus südlichen Regionen wie Kürbis, Paprika, Artischocke oder Melanzani sind wärmeliebend und kommen auch mit trockeneren Bedingungen gut zurecht. Gemüse mit Speicherorganen oder tiefreichenden Wurzeln kann Wasser aus tieferen Bodenschichten aufnehmen und ist so ebenfalls toleranter gegen Hitze und Trockenheit. Dazu zählen: Karotte, Zwiebel, Knoblauch, Lauch, Rettich, Mangold, Wurzelpetersilie, Rote Rübe, Schwarzwurzel oder Kohlgewächse (außer Kohlrabi)", so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.

Wer exotisches Obst wie die Physalis im eigenen Garten anbaut, trägt dazu bei, lange Transportwege zu vermeiden. | Foto: Pixabay
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Buntes Gemüseallerlei – schon probiert?

Paradeiser – heuer eine neue Sorte?

Die Vielfalt an Paradeiser-Sorten ist beachtlich. Dank der wichtigen Bemühung, unsere heimische Kulturpflanzenvielfalt zu erhalten, finden sich in manchem Sortenhandbuch über 500 Sorten! Von knackigen, perlenartigen Minifrüchten der Wildtomate ‘Gelbe Johannisbeere‘ über Altbewährtes wie der ‘Kremser Perle‘, Spezialitäten wie ‘Indigo Rose‘ mit schwarzvioletter Schale bis hin zum gigantischen ‘Ochsenherz‘, das es übrigens auch in leuchtendem Orange gibt. Bei Paradeisern gibt es einfach für jede Region, jeden Geschmack und jeden Zweck die passende Sorte. Achten Sie beim Kauf auf samenfestes Saatgut, am besten aus heimischer Produktion. Wenn die Pflanzen gut und gesund gewachsen sind und die Früchte schmecken, können Sie bei samenfesten Sorten nämlich selbst Saatgut sammeln. So können Sie Ihre Lieblings-Paradeiser auch im nächsten Jahr wieder anbauen oder das Saatgut mit Familie und Bekannten tauschen. Hybrid-Sorten, erkennbar an der Kennzeichnung ‘F1‘ (z.B. auf der Packung), lassen sich nicht selbst vermehren und müssen jedes Jahr neu gekauft werden.

Klettergemüse – Mexikanische Minigurke, Malabarspinat und Süßkartoffel

Zwei in einem – Gemüse und Sichtschutz – alle drei Kletterer sind auch adrett auf Balkon und Terrasse. Minigurken (Melothria) sehen aus wie winzige, längliche Wassermelonen, schmecken nach Gurke, leicht säuerlich und sind ein ideales Jausen-Gemüse. Auch Malabarspinat liebt wärmere Lagen, die fleischigen Blätter erinnern roh oder gegart an den Geschmack junger Maiskolben. Fühlt sich die Pflanze wohl, kann sie stattliche vier Meter hoch werden. Bekannter als das Gürkchen oder der etwas andere Spinat sind Süßkartoffeln, die es in Form von Pommes schon längst in unsere Küche geschafft haben. Bereits im zeitigen Frühjahr können Sie zu Hause mit dem Treiben von Stecklingen beginnen.

Schmackhafte Blüten – Kapuzinerkresse, Gewürztagetes und Speisechrysantheme

Die Kapuzinerkresse bietet würzige, gesunde Blätter und essbare Blüten. Die dankbare Pflanze wächst je nach Sorte kletternd oder üppig überhängend z.B. im Balkonkisterl, mit Blüten in fröhlichem Orange, Gelb oder Pink. Die Knospen können als Kapern eingelegt werden. Gewürztagetes haben ein fruchtig-würziges Aroma. Mit ihren dekorativen Blüten lassen sich Süßspeisen ebenso wie erfrischende Drinks verfeinern. Speisechrysanthemen liefern ebenfalls vom Sommer bis zum Herbst hübsche, essbare Blüten. Die jungen Blätter können frittiert oder in den Salat gegeben werden. Diese Pflanzen sind auch für Gartenneulinge leicht anzubauen.

Interessantes für den Gemüsegarten finden Sie auch auf naturimgarten.at

Weitere Garten-Tipps aus dem Mostviertel gibt's in unserem Channel auf MeinBezirk.at/garten-tipps

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