20-Jahr-Feier
Die Lebenshilfe feierte ihre Werkstätten-Mitarbeiter in Merkenstetten
Im Zuge der Nacht der offenen Tür feierte die Lebenshilfe Niederösterreich das 20-jährige Bestehen der Werkstätte in Merkenstetten.
PURGSTALL. Vor Kurzem hat in Merkenstetten der feierliche Festakt "20 Jahre Werkstätte" stattgefunden.
Begrüßung, Interview und Grußworte
Nach der Begrüßung durch Einrichtungsleiter Erich Planitzer, Ursula List, als Vertreterin der Klienten und Obfrau Bürgermeister Waltraud Stöckl, führte Franky Schirz durch das Programm.
Er holte einige Merkenstettner der ersten Stunde zum Interview auf die Bühne.
Grußworte folgten von Purgstalls Bürgermeister Harald Riemer und Geschäftsführer Christian Albert.
Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Musikverein Purgstall.
Lobende Worte in den Festreden
Die Festreden hielten die Präsidentin der NÖ LebenshilfeFriederike Pospischil und der Abgeordnete zum NÖ Landtag Anton Erber, in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Anton Erber, als Rogatsbodner sehr verbunden mit der Entstehungsgeschichte der Lebenshilfe NÖ im Bezirk Scheibbs, fand viele lobende Worte und vergaß dabei auch nicht auf den viel zu früh verstorbenen Regionalleiter Direktor Günter Kogler, der großartige Aufbauarbeit über Jahrzehnte geleistet hatte.
Nacht der offenen Tür
Nach der NÖ Landeshymne ging der Festakt über in die Nacht der offenen Tür, einer jährlichen Veranstaltung der Werkstätte Merkenstetten.
Mit deftigen Schmankerln und unterschiedlichsten Getränken bei guter musikalischer Begleitung wurde viel geplaudert und gescherzt.
Viele ehemalige Mitarbeiter, Nachbarn, Freunde und Angehörige waren zum Fest gekommen, u.a. die ehemaligen Obfrauen Anni Hofmarcher und Marianne Fallmann.
Geschichte der Lebenshilfe Merkenstetten
Im Herbst 1998 wurde die ehemalige Werkstatt des Souvenir-Erzeuger Krawczikowski in Stock, einen Ortsteil von Purgstall von der Lebenshilfe Niederösterreich übernommen. Merkenstetten war am Anfang eine Außenstelle der Einrichtung Rogatsboden. Da in der Werkstätte Rogatsboden schon akuter Platzmangel bestand, wurde aus der Tischlergruppe in Rogatsboden eine Außengruppe gebildet.
Zwölf Menschen mit Behinderung und zwei Betreuer, waren von Anfang an in die Umbauarbeiten und Aufräumarbeiten in Merkenstetten involviert. Im Jahr 1999 wurde der erste Bauabschnitt im Erdgeschoß mit fleißiger Mithilfe der KlientInnen fertiggestellt. Die Tischlergruppe nahm dann ihre Tätigkeit auf und auch der "G'schenkeladen" wurde eröffnet.
Heute sind in der Einrichtung siebenundvierzig Betreuungsplätze vorhanden und das Arbeitsangebot dieser ist vielfältig. In der Tischlerei liegt die Spezialisierung auf Holzprodukte wie Kinderschaukelpferde, Holzspielzeug, Spiele, Laternen, aber auch Auftragsarbeiten werden gefertigt.
Im Kleinsägewerk werden Lohnschnitt von Holz für Private aber auch für Landwirte durchgeführt.
Mit den kreativen Produktionen aus Glas, beschäftigt man sich die Tiffanygruppe. Windlichter, Laternen, Teelichthalter und unterschiedlichste Dekos werden in liebvoller Handarbeit als Unikate produziert.
Die Industriegruppe ist mit der Durchführung unterschiedlichster Auftragsarbeiten von externen Firmen beschäftigt.
Die Außendienstgruppe ist im Bereich Housekeeping in einem umliegenden Hotel beauftragt.
Im "G'schenkeladen" werden handgefertigte Produkte aus der Region Mostviertel vermarktet.
In Werkstätte Merkenstetten sind zurzeit achtunddreißig Klienten und zehn Betreuer, unter der Leitung von Erich Planitzer tätig.
Aber nicht nur die Arbeit der Klienten steht im Vordergrund, sondern deren auch sportlichen Leistungen. Viele der Klienten der Einrichtung nehmen bei verschiedenen Veranstaltungen von Special Olympics teil. Sportliche Aktivitäten, wie Boccia, Fußball, Stocksport, Radfahren, Schneeschuhlaufen, Langlaufen begleiten die KlientInnen auch im Arbeitsalltag.
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