Das erste "Kim Hoam"-Fest Gresten: Die "Zurückgekehrten" treffen sich
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- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Michael Permoser)
Zuhause ist es doch am schönsten - oder doch nicht? Das erste "Kim hoam Fest" lockte in die alte Heimat.
Warum manch einer auswandert und manch einer freudig zurückkehrt.
GRESTEN (MiW). Erstmals lud die Gemeinde Gresten mit dem "Kim hoam"-Fest zu einem großangelegten Klassentreffen aller Grestnern, Reinsbergern und Randeggern, die vor 1990 geboren wurden.
Organisatorisch wurde das Riesenprojekt von Reinhold Kefer und Amtsleiterin Irmgard Plank geleitet.
"Vorbild dafür war", verrät Bürgermeister Wolfgang Fahrnberger, "die Geimeinde Hollenstein an der Ybbs, die ein ähnliches Fest als Schülertreffen feierten." Für den Bürgermeister und gebürtigen Grestner gab es viele Hände zu schütteln, war er doch auch selbst Schüler, dann Lehrer und Direktor in Gresten. Kurz hat Wolfgang Fahrnberger in seinen Jugendtagen selbst überlegt, deine Heimat zu wechseln: "Damals überlegte ich vielleicht in die Wörthersee-Region zu ziehen, aber dem war nicht so und heute mache ich in Kärnten stattdessen Urlaub."
Der Liebe wegen hin und weg
Hermi Steiner aus Reinsberg zog 1997 nach Tirol zu ihrer Liebe Werner, doch zwei Jahre später packte sie bereits das Heimweh - beide zogen wieder nach Niederösterreich, ihr Tiroler Ehegatte fühlt sich hier: "Ausgesprochen wohl!"
Und es zeigt sich: "Je älter man wird", gibt die Wahl-Wienerin Nici Wieser Bescheid, "desto mehr sehnt man sich wieder nach seiner alten Heimat."
Sie selbst zog im zarten Alter von 18 Jahren nach Wien um Psychologie zu studieren und fand in der Bundeshauptstadt als Pädagogin Arbeit und eine Liebe - langsam beginnt sie aber über einen Umzug nachzudenken. Schon zu lange ist sie in Wien "hängengeblieben".
Einfacher macht es sich der Grestner Herbert Latschbacher und versichert: "I wü ned weg von do!"
Und wenn man auswandern müsste?
Grestens Gemeinderätin Karina Aflenzer würde, müsste sie auswandern, nach Schladming ziehen - die begeisterte Wintersportlerin mit ihren Wurzeln in Lunz am See fühlt sich sichtlich in den Bergen wohl.
Das bei dem Grestner "Kim hoam"-Fest spielende "Krieglacher"-Sextett zöge es nach Island, da sie die unwirtliche Insel während Karl Moiks "Musikanntenstadl"-Tournee kennen und lieben gelernt hatte: "Nur das Bier kostet dort das Doppelte, aber nach dem dritten ist es einem dann auch schon egal", lachen die Musikannten.
Doch die am weitesten entfernten Auswanderer unserer Region haben sich noch viel exotischere Neo-Heimaten ausgesucht: Neben Arizona, USA, und "Las Palmas" in Gran Canaria verblüfft vor allem der bekannte Grestner Erich Sollböck, der 1997 in Singapur sein persönliches Würstelstand-Paradies errichtete. Seine Geschichte gehört zu den spannendsten Anekdoten, die es von der Gemeinde zu erzählen gibt.
Hier nachzulesen: "Erich brät sie alle ein"
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