Sozialklausur im Bezirk Gmunden
OÖVP Salzkammergut thematisiert "Pflege mit Zukunft"

- Bei einer Klausur beschäftigte sich die OÖVP Salzkammergut mit sozialen Weichenstellungen im Bezirk Gmunden. Auch Expertenmeinungen wurden vorgetragen.
- Foto: OÖVP Salzkammergut
- hochgeladen von Philipp Gratzer
Der Bezirk Gmunden steht vor großen demografischen Herausforderungen: Bis 2040 wird jede vierte Person über 65 Jahre alt sein, die Zahl der Hochaltrigen steigt um 67 %. Ab 80 liegt die Pflegewahrscheinlichkeit bei rund 75 Prozent.
GMUNDEN. Die OÖVP Salzkammergut stellte bei einer Sozialklausur in Gmunden daher zentrale Fragen zur Pflege und Betreuung in den Mittelpunkt. Die gesamte Klausur wurde von Bürgermeister und Landtagsabgeordnetem Rudolf Raffelsberger initiiert. Er will damit ein klares Signal setzen: „Pflege ist ein zentrales Zukunftsthema, das wir jetzt aktiv gestalten müssen – mit Verantwortung, Herz und Hausverstand.“
Verschiedene Bereiche
Bezirkshauptmann Alois Lanz, Vorsitzender des Sozialhilfeverbands (SHV) Gmunden, präsentierte die Ausgangslage: Der SHV verantwortet sieben Bezirksseniorenheime und ein umfassendes Netz an mobilen Diensten, Community Nursing, Tagespflege, Sozialberatung und Streetwork. Mit einem Volumen von 127,7 Millionen Euro pro Jahr ist der SHV zentraler Träger sozialer Versorgung im Bezirk – allein 38 Mio. Euro entfallen auf die Heime, der Großteil davon auf Personal.
Pflege für künftige Generationen absichern
Landesrat Christian Dörfel verwies in seinem Impulsreferat darauf, dass der aktuelle Schwerpunkt auf der Entwicklung neuer Betreuungsformen liegt, um die Pflege auch für die künftigen Generationen abzusichern. Derzeit weist Oberösterreich im Bundesländervergleich einen hohen Anteil stationärer Pflege. Ohne Gegensteuern wären bis 2040 in Oberösterreich rechnerisch 70 neue Heime nötig. In kurzen Fachberichten zeigten Vertreterinnen und Vertreter aus dem Pflegealltag, wo der Bedarf am größten ist – von stationärer Betreuung (Thomas Bergthaler), über Sozialberatung (Martha Steinbach), mobile Dienste (Gisela Wydra) bis zu präventiver Pflege durch Community Nurses (Tanja Gattinger). Die Ergebnisse der Klausur fließen in ein Arbeitspapier, das als Grundlage für weitere politische Schritte dienen wird. Die OÖVP Salzkammergut bekräftigt: „So wie wir mit ‚Kinderland Nr. 1‘ für junge Familien kämpfen, gestalten wir auch das Altern mit Würde – solidarisch, nachhaltig und zukunftssicher.“
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