Leserbrief von Rudolf Furlan-Moser
Aufgestellte Rotwildschädel – einfach Aufschrei?

- Rudolf Furlan-Moser äußert sich zum Thema Rotwild-Köpfe vor Grünauer Haus.
- Foto: BRS
- hochgeladen von Philipp Gratzer
Ein Leserbrief von Rudolf Furlan-Moser, Ebensee, zum Thema Rotwild-Köpfe vor Grünauer Haus.
EBENSEE. Wenn ich zur Arbeit fahre, dann ist es beinahe täglich so, dass ich Reh-Herden neben der Landesstraße sehe, welche meist zwischen 5 und 15 Stück Wild umfassen. Das ist ein schöner Anblick. Ebenso wäre es schön, wenn die großen Beutegreifer auch zu sehen wären. Arbeit gäbe es für sie genug in unserer Natur. Leider können diese Bären, Wölfe, Goldschakale und Luchse nicht wissen, dass Jäger Trophäen brauchen, um ihren Selbstwert zu stabilisieren. Daher landen auch illegalerweise Rehböcke, männliche Hirsche und Gämsen im Magen dieser natürlichen Wildbestandsregulatoren. Aber wenn jetzt ein Fachmann erkannt hat, dass Wildverbiss ein Problem für den Wald darstellt und auf die vorgegebenen Abschusszahlen achtet, wird er bedroht. Denn er wird sofort als natürlicher Feind der Jäger identifiziert. Das sind noch archaische Vorstellungen, welche bereits lange überwunden sein sollten. Erstens braucht es ein Management zum Umgang mit den Beutegreifern, wo für Schutz der Nutztiere gesorgt wird. Zweitens ist bereits belegt, dass eine Fütterung dazu dient, das Wild örtlich zu binden, wobei die schwächeren Tiere unter Stress geraten, und vor allem in Fütterungsnähe sich an Bäumen und Sträuchern übermäßig vergreifen müssen. Und letztlich leidet die Gesellschaft insgesamt unter diesen Vorgängen, da sie durch Sperrgebiete und Nutzungsverbote Erhölungsräume verliert. Gerade im südlichen Oberösterreich finden wir genug Beispiele.
Rudolf Furlan-Moser,
Ebensee
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