Hallstatt
Salinen Austria feiert 500 Jahre Salzkammergut

- Landeshauptmann Thomas Stelzer und Hannes Androsch bei der Feier in Hallstatt.
- Foto: Salinen Austria
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Die Salinen Austria und die Salzwelten luden am 18. Oktober in den Kultursaal Hallstatt. Der Grund: Gefeiert wurden 500 Jahre Salzkammergut.
HALLSTATT: Es kam viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur, angeführt von Gastgeber Hannes Androsch und Landeshauptmann Thomas Stelzer. Im Mittelpunkt stand ein Buch, über dessen Bedeutung der Historiker Michael Kurz referierte: Im Jahr 1524 erschien das „erste Reformationslibell”. Sein Name täuscht, mit Religion hat es nichts zu tun. Libell hieß damals Buch. Es sollte den Istbestand des Salzwesens im oberen Trauntal beschreiben, zugleich war es eine Anleitung für dessen Weiterentwicklung. Dabei wird die Region erstmals nachweislich als „Kammergut des Salzes” bezeichnet. Es war die verfassungsrechtliche Verankerung des Salzkammergutes, die sämtliche Lebensbereiche der Menschen regelte. „Salz in Verbindung mit Wasser und Wald war die wirtschaftliche Grundlage der Region. Es hat seine schwer arbeitenden Menschen widerständig geprägt und beigetragen, ihre besondere Kultur, Volkskunst, ihr Brauchtum und ihre gelebte Tracht zu schaffen. Erst vor 200 Jahren ist der Kurtourismus dazugekommen. Der junge Kaiser machte Bad Ischl zu seiner Sommerresidenz, es folgten ihm das Großbürgertum und die Hochkultur des Reichshaupt- und Residenzstaats. Der verbreitete Wohlstand nach dem Zweiten Weltkrieg ermöglichte den Urlaubstourismus im Sommer wie auch zunehmend in der Wintersaison. Inzwischen ist der Massen- und Tagestourismus dazugekommen. Dieser wird wie anderswo Besuchermanagement unentbehrlich machen“, ist Androsch überzeugt.

- Auch musikalisch gab es einiges zu erleben.
- Foto: Salinen Austria
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Der Blick der Salinen Gruppe sei in die Zukunft gerichtet: „Die Salzgewinnung wird weiter von Bedeutung bleiben. Die Salinen werden auf Jahrzehnte darauf strategisch ausgerichtet. Dies gilt auch für ihre touristischen Aktivitäten. Der als Themenweg hergestellte Soleleitungsweg ist bereits wieder hergestellt. Projekte in Hallstatt, im alten Sudwerk in Bad Ischl und die erweiterte Darstellung der Raubkunstgüterrettung werden diese fortsetzen“, so Androsch. Katrin Vohland, Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums in Wien, referierte über die Kulturgeschichte des Hallstätter Salzes. Die enge Verbindung des Museums mit der Salinen Austria AG und den Salzwelten zeigt sich auch in der Tatsache, dass ein kleiner Teil der Eintrittsgelder an das Museum für die Forschung im Hallstätter Hochtal und Salzberg zur Verfügung gestellt wird.

- Die Salzwelten und der Tourismusverband Dachstein Salzkammergut organisierten einen Ideenwettbewerb zur Zukunft des Salzkammergutes.
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Den Hauptvortrag des zweiten Teiles gestaltete Historiker Roman Sandgruber, der die Geschichte des Salzkammergutes auch als eine Geschichte der Habsburger darstellte. Die Salzwelten und der Tourismusverband Dachstein Salzkammergut organisierten einen Ideenwettbewerb für Schülerinnen und Schüler zur Zukunft des Salzkammergutes. Siegerin Amelie Amon brachte zwei Anliegen vor: Die Zusammenlegung der beiden Hauptschulen in Bad Goisern wäre nicht gerechtfertigt, Sorgen machten ihr aber auch die Menschen in Hallstatt, die enormen Tourismusströmen ausgesetzt seien.





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